Der deutsche Spezialist für Zuckerrübenernte-Maschinen, Franz Kleine aus Salzkotten, ist trotz voller Auftragsbücher in finanzielle Schieflage geraten und musste Insolvenz anmelden.
Das 1874 gegründete Traditionsunternehmen Franz Kleine aus Salzkotten (D) ist seit Ende Juli im Insolvenzverfahren. Das meldet das deutsche Fachmagazin «Agrartechnik».
Der zuständige Insolvenzverwalter prüft derzeit, ob Möglichkeiten zur Sanierung des insolventen Unternehmens bestehen. Zwar gebe es volle Auftragsbücher, aber eben auch eine Liquiditätslücke.
Schwierige Situation
60 Aufträge lägen vor, jedoch würde die Finanzierung für die kapitalintensiven Maschinen nicht ausreichen. Zuletzt sei das Unternehmen nicht mehr mit Material beliefert worden, so dass die Produktion nicht in vollem Umfang laufen könne, schreibt die "Agrartechnik".
Weltweit tätig
Das Unternehmen Franz Kleine ist weltweit tätig und hat sich auf selbstfahrende Erntemaschinen sowie Reinigungs- und Verlademaschinen für Zuckerrüben spezialisiert.
Der Umsatz beträgt rund 25 Millionen Euro im Jahr. Beschäftigt werden 160 Mitarbeiter. Tochtergesellschaften hat Kleine in Russland, Weissrussland und der Ukraine.
Erst jüngst hatte Kleine die neue "Beetliner"-Serie aufgelegt – Rübenerntemaschinen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 28 Tonnen.
Lange Tradition
Gründer des Salzkottener Landmaschinenherstellers ist Franz Kleine. Er eröffnete seinen Landmaschinenhandel 1874 in Salzkotten. 1946 wurde die erste Zuckerrübenerntemaschine gebaut. Lange Zeit war die Firma grösster Arbeitgeber der Stadt.