Der Kanton Freiburg hat aufgrund der Covid-19-Pandemie einen Wiederankurbelungsplan für die Wirtschaft lanciert. Davon profitiert auch die Landwirtschaft. Die Mittel für die Unterstützungsmassnahmen im Bereich Milchproduktion fanden bei den Bauern grossen Anklang.
Der Agrar- und Ernährungssektor ist im Kanton Freiburg ein bedeutender Wirtschaftsbereich. Der Wiederankurbelungsplan der Regierung sieht die Förderung der Digitalisierung im Agrar- und Ernährungssektor vor.
Maximal 10’000 Franken pro Betrieb
Seit Jahresbeginn haben deshalb Milchproduzenten und -produzentinnen, die an Investitionen in ein System mit digitalen Technologien interessiert sind, die Möglichkeit, beim Kanton finanzielle Unterstützung zu beantragen. Die Höhe der Unterstützung beträgt bis zu 35% der tatsächlichen Kosten der subventionierten Investition und maximal 10’000 Franken pro Betrieb. Mit den Investitionen sollen die Gesundheit der Tiere verbessert und die Treibhausgasemissionen reduziert werden.
Um am Programm teilnehmen zu können, erklären sich die Betriebe bereit, die Daten der Milchkontrollen und der Fruchtbarkeit, die Tierarztkosten sowie Informationen zum Herdenmanagement zur Verfügung zu stellen. Die Anmeldefrist war bis zum 31. Oktober 2022 vorgesehen.
54 Betriebe bei Projekt dabei
Das Programm des Kantons stiess bei den Bauern auf grosses Interesse. 54 Betriebe werden am Projekt teilnehmen. Aktivitätsmessungssysteme und Futterschieberoboter machen den Grossteil der unterstützten Systeme aus. Das zur Verfügung stehende Budget von 250’000 Franken ist damit bereits ausgeschöpft. Es können daher keine neuen Anträge mehr gestellt werden.
Die Regierung ist über das grosse Interesse sehr erfreut. «Dieser Erfolg bei den Milchviehbetrieben verdeutlicht die Begeisterung der Landwirtinnen und Landwirte, in neue Technologien zu investieren», heisst es in einer Mitteilung von Mittwoch.
Das Landwirtschaftliche Beratungszentrum Grangeneuve wird das Projekt begleiten, indem es die Herdengesundheit auswertet und Kriterien evaluiert, die die Kohlenstoffbilanz der Betriebe beeinflussen. Zudem sind Betriebsbesuche und Interviews von der Forschungsanstalt Agroscope Tänikon und der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern geplant. Diese beiden Institutionen werden eine soziologische Untersuchung und eine Studie zum Herdenmanagement durchführen. Das Projekt endet im Dezember 2023.


