Bundesrat Johann Schneider-Ammann reist am Freitag in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation zu einem offiziellen Besuch in die Volksrepublik China. Im Zentrum steht die Unterzeichnung des kürzlich ausgehandelten Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und China am Samstag.
Schneider-Ammann wird in der Hauptstadt Peking mit Handelsminister Gao Hucheng und Arbeits- und Sozialminister Yin Weimin zusammentreffen, um das Freihandelsabkommen und ein dazugehörendes Abkommen über die Zusammenarbeit in Arbeits- und Beschäftigungsfragen zu unterzeichnen, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Donnerstag bekannt gab. Der Inhalt des Abkommens werde nach der Unterzeichnung veröffentlicht.
Gleichzeitig ist die Unterzeichnung einer Reihe von technischen Nebenabkommen vorgesehen. Weiter ist ein Treffen mit Bildungsminister Yuan Guiren geplant.
Die Volksrepublik China ist für die Schweiz der wichtigste Partner in Asien. Mit einem bilateralen Handelsvolumen von 18,12 Milliarden Franken im Jahr 2012 rangiert China als Handelspartner der Schweiz weltweit auf dem dritten Platz hinter der EU und den USA. Dabei standen Schweizer Exporten von 7,83 Milliarden Franken Importen aus China in der Höhe von 10,29 Milliarden Franken gegenüber.
Auch für Investitionen durch Schweizer Unternehmen ist China attraktiv, schreibt das Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung in einem Communiqué. Dies liesse sich am Kapitalbestand von über 13 Milliarden Franken per Ende 2011 ablesen. Das bilaterale Freihandelsabkommen, dessen Inhalt nach der Unterzeichnung veröffentlicht wird, ist das grösste gemeinsame Projekt in über 60 Jahren schweizerisch-chinesischer Beziehungen.
Nach dem China-Besuch reist Schneider-Ammann am Sonntag weiter nach Südkorea. Dort wird er in Begleitung von Staatssekretär Mauro Dell'Ambrogio und einer wissenschaftlichen Delegation mehrere Abkommen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation unterzeichnen.


