Kurz vor den Europawahlen haben die EU und die USA ihre Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen fortgesetzt. Die Teilnehmer begannen am Montag in Arlington (Bundesstaat Virginia) mit der fünften Gesprächsrunde.
Dabei geht es um die Abschaffung von Einfuhrzöllen und anderen Handelshemmnissen sowie über einheitliche Produktstandards, wie eine Sprecherin des US-Handelsministeriums sagte. In Deutschland wurde Kritik am Termin der Zusammenkunft laut. Die Grünen fordern einen regelrechten Neustart.
Die Verhandlungen über ein Freihandels- und Investitionsschutzabkommen (TTIP) hatten im Juli vergangenen Jahres begonnen. Es wird als Grundlage für den weltgrössten Wirtschaftsraum mit 800 Millionen Konsumenten angepriesen und soll zahlreiche Jobs auf beiden Seiten schaffen. Zudem sollen die vereinbarten Regeln auch Massstäbe für den Welthandel setzen.
Umwelt-und Konsumentenaktivisten fürchten eine Aufweichung strikterer europäischer Schutzmassnahmen für Bürger und Umwelt. Auch die Enthüllungen über die umfassende Spionage des US-Geheimdienstes NSA in Europa schadeten dem Vorhaben. Bei dem bis Freitag dauernden Treffen in Arlington vor den Toren der US-Hauptstadt Washington wird kein Durchbruch in umstrittenen Kernpunkten erwartet. Stattdessen dürfte es vielmehr um technische Details gehen.sda