Das multilaterale Freihandels-abkommen der Schweiz mit dem Balkanstaat Montenegro tritt am 1. September 2012 in Kraft. Dies teilte die Eidg. Zollverwaltung am Montag mit.
Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hatte das Freihandelsabkommen zusammen mit seinen Amtskollegen der EFTA aus Island, Liechtenstein und Norwegen Mitte des vergangenen Novembers unterzeichnet. Es liberalisiert den Handel mit Industriegütern, Fisch und anderen Meeresprodukten sowie mit landwirtschaftlichen Verar-beitungsprodukten.
Zudem enthält es enthält Bestimmungen über den Schutz des geistigen Eigentums, zum Wettbewerb, zu Handelserleichterungen, zu Handel und Nachhaltigkeit sowie Entwicklungsklauseln für Dienstleistungen, Investitionen und das öffentliche Beschaffungswesen.
Mit dem Abkommen sollen die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen verstärkt und insbesondere Hemmnisse auf dem montenegrischen Markt beseitigt werden, die mit dem Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen (SAA) zwischen Montenegro und der EU entstanden.
Der Handel mit der ehemals zu Jugoslawien gehörenden, seit 2006 unabhängigen Republik ist noch bescheiden: Die Exporte der Schweiz nach Montenegro beliefen sich im Jahr 2011 auf 10,8 Mio. Franken und damit 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Importe erreichten 970’000 Franken und stiegen damit um 256 Prozent.


