In den Niederlanden werden aller Voraussicht nach schon bald keine Eier aus Freilandhaltung mehr in den
Regalen des Lebensmitteleinzelhandels zu finden sein.
Wie der Bauernverband (LTO) erklärte, dürfen seit vergangener Woche Eier von Freilandhennen, die wegen der Geflügelpest 16 Wochen lang im Stall gehalten wurden, laut EU-Recht nur noch als Eier aus der Bodenhaltung verkauft werden.
Diese Qualitätsabstufung könnte einen schweren finanziellen Schlag hin die Kosten für den Aussenbereich tragen müssten, erklärte der LTO. Die durchschnittliche Belastung je Freilandhaltung bezifferte er auf 5’000 Euro ( 5’212 Schweizer Franken) pro Woche.
Verband fordert Ausserkraftsetzung der Vorschrift
Der Bauernverband forderte Landwirtschaftsminister Henk Staghouwer auf, sich dafür einzusetzen, dass die «nicht praktikable» EU-Vorschrift für die Eiervermarktung in diesem Jahr ausser Kraft gesetzt werde.
Allerdings haben laut LTO inzwischen mehrere der grössten niederländische Lebensmitteleinzelhändler auf sein Betreiben hin angekündigt, ihren Lieferanten weiterhin den Erzeugerpreis für Eier aus der Freilandhaltung statt den niedrigeren Preis für Ware aus Bodenhaltung zu zahlen.
In den Niederlanden gibt es laut LTO mehr als 250 Freilandhaltungen mit einem Bestand von insgesamt rund 7,1 Millionen Hennen, die wöchentlich mehr als 42,5 Millionen Eier legten. Wichtigste Absatzmärkte für diese
Ware seien die Niederlande und Deutschland.



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