Der niederländische Molkereikonzern Royal Friesland Campina hat im Geschäftsjahr 2011 einen höheren Umsatz als im Vorjahr erzielt. Der Gewinn fiel jedoch kleiner aus. Das Unternehmen berichtete dennoch von einem „guten“ Ergebnis.
Wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht des Konzerns hervorgeht, kletterte der Umsatz um 7 Prozent auf 9,6 Mrd. Euro (11,5 Mrd. Fr.). Vor allem die Geschäftsfelder Ingredienzen sowie Baby- und Kindernahrung in Asien und Afrika haben dazu beigetragen.
Höhere Milchpreise an Käufer weitergegeben
Friesland Campina verarbeitete 10,14 Mrd. kg Milch. Der "kräftige" Preisanstieg bei Milch und anderen Rohstoffen konnte fast vollständig auf die Verkaufspreise überwälzt werden. Das Betriebsergebnis sank aufgrund Investitionen in die Organisation, den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in Europa sowie den Wechselkurseffekten um 7 Prozent auf 403 Mio. Euro (485 Mio. Fr.).
Der Gewinn verringerte sich um 69 Mio. Euro (-24%) auf 216 Mio. Euro (260 Mio. Fr.). Hauptgrund der negativen Entwicklung sind eine einmalig höhere Steuerlast.
Milchauszahlungspreis von fast 39 Cent
Der Produzentenpreis belief sich 2011 auf durchschnittlich 38,77 Euro (46,70 Fr.) pro 100 kg Milch mit 4,41 % Fett und 3,47 % Eiweiss (+4,42 Euro gegenüber 2010). Einen Teil dieses Aufschlags (+14%) beruht auf einem neuen Berechnungsverfahren für den Garantiepreis. Dieser beträgt 36,94 Euro/100 kg (44,50 Fr.). Die übrigen Komponenten des Produzentenpreis sind der Leistungszuschlag von 1,10 Euro Milch und die Mitgliederobligationen in Höhe von 0,73 Euro. Der Leistungszuschlag und die Ausgabe der Mitgliederobligationen hängen von der finanziellen
Leistung des Unternehmens ab.
