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Frischer Wind im Regierungsrat

 

Der Kanton Luzern wählt am 2. April ein neues Parlament und eine neue Regierung.

 

Dem Luzerner Regierungsrat, der seit acht Jahren aus fünf bürgerlichen Männern besteht, dürften nach den Wahlen zwei Frauen und neben Mitte, FDP und SVP auch eine weitere Partei angehören.

 

Vor acht Jahren hatte die SP ihren traditionellen Sitz in der Luzerner Kantonsregierung verloren. 2019 bestätigten die Stimmberechtigten die bürgerliche Männerregierung.

 

Guido Graf (Mitte), Reto Wyss (Mitte), Fabian Peter (FDP), Paul Winiker (SVP) und Marcel Schwerzmann (parteilos) haftete fortan das Stigma an, nicht den ganzen Kanton zu repräsentieren. Der Regierungsrat zeigte sich – vielleicht auch wegen Corona – in den letzten vier Jahren denn auch wenig innovativ und defensiv. Das Festhalten an einer strengen Ausgabendisziplin bot SP und Grünen reichlich Gelegenheit, die Kantonsregierung zu kritisieren.

 

Mitte mit Frauenkandidatur

 

Mit der Gesamterneuerungswahl zeichnet sich nun ein Wandel ab. Nach der Rücktrittsankündigung von Guido Graf kündigte die Mitte an, für die Nachfolge eine Frau zu portieren. In einem publikumswirksamen Auswahlverfahren nominierte die Partei die 45-jährige Kantonsrätin und Wikoner Gemeindepräsidentin Michaela Tschuor. Sie dürfte den zweiten Mitte-Sitz verteidigen können. Sie wäre die dritte Frau der Mitte respektive der CVP im Luzerner Regierungsrat.

 

Platz für Veränderungen schafft aber ferner der Rücktritt von Marcel Schwerzmann. Der Parteilose hatte – zum Leidwesen der etablierten Parteien – seit 2007 den Proporz im Regierungsrat gestört. Schwerzmanns Sitz dürften SP, Grüne und GLP unter sich ausmachen.

 

Seconda für SP am Start

 

Die SP tritt mit Ylfete Fanaj an. Die 40-Jährige, die im heutigen Kosovo geboren wurde, war bereits Fraktionschefin und Kantonsratspräsidentin. Als «höchste Luzernerin» bewies sie ihre Fähigkeit, die festen politischen Abläufe mit neuen Perspektiven aufzufrischen. Würde sie gewählt, wäre sie die zweite SP-Frau in der Luzerner Exekutive.

 

Die Grünen schicken die 59-jährige Christa Wenger ins Rennen. Sie politisierte bislang vor allem in der Stadt Luzern und in der reformierten Kirche. Claudia Huser tritt für die kleinste Kantonsratspartei, die Grünliberalen, an. Die 41-Jährige präsidiert im Parlament ihre Fraktion. Grüne und GLP hatten bislang noch nie ein Mandat im Regierungsrat erobern können.

 

SVP setzt auf Finanzfachmann

 

Neben Graf und Schwerzmann tritt auch SVP-Regierungsrat Paul Winiker zurück. Der Partei war nicht nach Veränderung: Sie schickte den als Finanzpolitiker etablierten, langjährigen Kantonsrat Armin Hartmann ins Rennen. Der 45-Jährige würde bei einer Wahl der dritte Luzerner SVP-Magistrat sein.

 

Insgesamt kandidieren elf Personen für den Regierungsrat. Neben den beiden Bisherigen Reto Wyss (Mitte) und Fabian Peter (FDP) sowie den fünf von den Kantonsratsparteien Mitte, SVP, SP, Grüne und GLP Portierten gibt es drei Kandidaturen von Jungparteien und eine Kandidatur eines Parteilosen. Weil im Kanton Luzern das absolute Mehr hoch ist, ist mit einem zweiten Wahlgang zu rechnen.

 

Bürgerliche vor vier Jahren unter Druck

 

Für die 120 Sitze im Kantonsrat kandidieren 870 Personen. Mehr als ein Viertel der Sitze, nämlich 34, entfällt heute auf die Mitte. FDP und SVP haben je 22 Mandate. Die SP zählt 19 Sitze, die Grünen 15 und die GLP 8.

 

Vor vier Jahren hatten die Grünen/Jungen Grünen ihre Sitzzahl um acht erhöht. GLP und SP legten um je drei Sitze zu. Verliererinnen waren die SVP, die sieben Sitze einbüsste, die Mitte, die vier Sitze verlor, und die FDP, die drei Mandate abgeben musste.

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