Fritz Glauser wurde gestern als Kandidat für das Präsidium des Schweizerischen Bauernverbandes nominiert und auch Josef Dissler dürfte kandidieren.
Bis Ende Mai können die Mitglieds- organisationen des Schweizerischen Bauernverbands (SBV) Kandidaten für das Präsidium melden. Gestern nominierte der Freiburger Bauernverband Fritz Glauser. Josef Dissler dürfte folgen.
Bereits vor einiger Zeit haben die jeweiligen Kantonalverbände die Nationalräte Andreas Aebi (SVP, BE) und Markus Ritter (CVP, SG) ins Rennen um das SBV-Präsidium geschickt. Gestern nominierte nun der Vorstand des Freiburger Bauernverbandes seinen Präsidenten Fritz Glauser zuhanden der Findungskommission.
Engagement für die Schweizer Landwirtschaft
«Ich sehe eine Kontinuität meines Engagements für die Schweizer Landwirtschaft», begründet Glauser seine Kandidatur. Er spüre viel Unterstützung vom Freiburger Bauernverband, aber auch vom Getreideproduzentenverband, den er auch präsidiert. Falls Glauser gewählt würde, wäre nicht nur SBV-Direktor Jacques Bourgeois, sondern auch der Präsident ein Freiburger. Ist das politisch tragbar? Glauser winkt ab: «Wir hatten auch schon einen Deutschschweizer Präsidenten und Direktor gleichzeitig.»
Auf die Frage, ob es kein Nachteil sei, dass er nicht Nationalrat sei, antwortet Glauser: «Ein Nationalratsmandat hat Vorteile, aber auch Nachteile. Einer, der nicht im Nationalrat ist, kann freier für die Interessen der Schweizer Bauern einstehen, ohne Rücksicht auf politische Kompromisse.»
Auch Dissler kommt wohl noch
Glauser ist auch einer der beiden SBV-Vizepräsidenten. Der andere ist der Luzerner Josef Dissler. Dieser hat zwar schon öffentlich seine Ambitionen bekundet, wurde aber bisher noch nicht offiziell nominiert. Dissler selber will sich im Moment zwar nicht konkret über eine allfällige Nomination äussern, sondern verweist auf eine Pressemitteilung, die um den 20. Mai verschickt werden solle.
Der «Schweizer Bauer» konnte in Erfahrung bringen, dass der Ausschuss des Zentralschweizer Bauernbundes (ZBB) Dissler zuhanden der Vorstandssitzung vom 22. Mai nominiert hat. Eine Nomination durch den ZBB-Vorstand ist deshalb sehr wahrscheinlich.
Parmelin will nicht
Ebenfalls als Kandidat wurde in der letzten Zeit auch Nationalrat Guy Parmelin (SVP, VD) genannt. Doch dieser winkt ab: «Es gibt Leute, die meine Kandidatur wünschen. Für mich ist es jedoch kein Thema.»
Damit dürfte sich also das Kandidatenfeld auf das Quartett Andreas Aebi, Josef Dissler, Fritz Glauser und Markus Ritter beschränken. Im Juni wird nun die Findungskommission die Kandidaten anhören und auch die Erfüllung des Anforderungsprofils überprüfen.
