An Weihnachten haben die Pelzmartiga in Kandersteg BE die bösen Geister vertrieben.
Sibylle Hunziker
Gabriela Peter und Céline Brand kleiden den Lyrima ein.
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5 vor 12 geben die hinter der Kirche versammelten Pelzmartiga ihren Kostümen den letzten Schliff.
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Thierry Brand (rechts) gibt dem Heri die letzten Instruktionen für die Route der Pelzmartiga.
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Wo die Pelzmartiga auftauchen, wird der Verkehr sofort entschleunigt.
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An der Talstation der Oeschinen-Bahn treffen die wilden Pelzmartiga auf Skisportler und Touristen.
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Auch gute und böse Geister sind manchmal froh um eine Gondelbahn.
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„Früher hatten die Kinder noch Angst vor uns“, sagen die Pelzmartiga. Das war einmal.
Sibylle Hunziker
An der Talstation der Oeschinen-Bahn treffen die wilden Pelzmartiga auf Skisportler und Touristen.
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Kaum kehrt das vornehme Heri den Rücken, treibt es der Kindlifresser bunt – zur Freude des Publikums.
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Mit lautem Treicheln und Gebrüll erschrecken die Pelzmartiga an Weihnachten und am Neujahrstag Passanten, legen freche Kinder in Schneehaufen und entschleunigen den Verkehr in Kandersteg. Mit Müh und Not im Zaum gehalten wird die wilde Horde vom Heri, dem fein gekleideten Herrn, der als Bild für den mit Sparsamkeit und Arbeit hart errungenen Wohlstand ab und zu mit der Peitsche knallt.
Der Schabernack hat einen ernsten Hintergrund: Die Kostüme aus Fellen, alten Militäruniformen, Spielkarten, Tannästen und Lumpen erinnern an wilde Raubtiere, Seuchen, Krieg, Spielsucht, die gefährliche Arbeit im Bergwald und Armut – die «bösen Geister», die den Menschen das Leben schwer machten und die sie auch heute nicht in ihrem Dorf haben möchten.
Der Brauch wird von den jungen Leuten des Dorfs gepflegt. Trägerschaft der lebendigen Tradition ist der Heimatverein Kandersteg, der den Pelzmatiga auch ein Kapitel in der Dauerausstellung des Dorfmuseums widmet. Dort sind zwei der Kostüme zu sehen; die anderen verschwinden nach dem 1. Januar gut gelüftet, gebürstet, gefettet und mit Mottenkugeln geschützt im Keller und werden erst am 25. Dezember wieder hervorgeholt.
Die wiederholt geflickten Treicheln des Grossmarti klingen nicht besonders harmonisch – aber dafür laut.
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Bei der Bergstation der Oeschinen-Bahn posieren die zehn Pelzmartiga für die Fotografen.
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Fototermin der Pelzmartiga.
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Dem Zauberteppich auf Oeschinen konnten auch die wilden Geister nicht widerstehen.
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„Für was hesch du so vil Jasscharte?“ wollen die kleinen Skifahrer vom Chartemannli wissen.
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Das Chrismannli trägt das schwerste Kostüm: Mit rund 40 kg frischen Fichtenästen rennt und hüpft es den halben Tag und die halbe Nacht herum.
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Das Grossmarti und der Chindlifresser vertreiben mit dem Lärm ihrer Treicheln böse Geister, Raubtiere, Seuchen – und schlechte Laune.
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Der Lyrima, der zugleich als Kassier waltet, ist zufrieden: Unerwartet viele Leute haben sich von den bösen Geistern freigekauft.
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Das Burli hilft dem Chrismannli, die verrutschten Tannäste wieder zu richten.
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Heute nimmt der Chindlifresser nur noch die Kinder mit, die nicht brav sind.
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Das Vertreiben der bösen Geister ist schweisstreibende Arbeit, so dass die Pelzmartiga immer wieder in die Gasthäuser müssen, um Flüssiges nachzufüllen.
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