Australische Forscher haben flexible Fluchtstrategien bei Fröschen nachgewiesen. Demnach springen amerikanische Tungara-Frösche von Räubern am Boden weg, jedoch auf Lufträuber zu, wie die Wissenschaftler im Fachjournal «PLOS One» berichten.
Die Forscher um Matthew Bulbert von der Macquarie Universität in Australien simulierten Angriffe von Schlangen und Fledermäusen mit Modellen: Die Fledermaus liessen sie an einem Draht über quakende, männliche Frösche hinweg schweben, die aus Gummi geformte Schlange zogen sie an einer Schnur auf die rufenden Froschmännchen zu.
Die Frösche zeigen jeweils gleichbleibende Fluchtstrategien: Vor der Schlange hüpften sie davon, aber auf die Fledermäuse sprangen sie zu - und schlüpften so unter der Flugbahn des Lufträubers durch. Dieses Resultat belege, dass die Frösche die Sprungrichtung je nach Angreifer anpassten, schreiben die Forscher.
Die in Mittelamerika heimischen Amphibien stehen auch auf dem Speisezettel von Opossums, Ochsenfröschen, Spinnen und Krabben. Sie hätten sich somit auf einfache, aber wirkungsvolle Weise an ihr gefahrvolles Leben angepasst, schreiben die Forscher.