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«Früh morgens sehe ich ihn in der Melkerbluse»

blu/sda |

 

Mehrere hundert Gäste und die Bevölkerung haben am Mittwochnachmittag im Emmental den amtierenden Nationalratspräsidenten Andreas Aebi (SVP/BE) gefeiert. Wegen der Pandemie fand der Empfang für den höchsten Schweizer erst im September statt.

 

Aebi war bereits Ende November 2020 zum Nationalratspräsidenten für das Jahr 2021 gewählt worden. Am Mittwoch nun lud er mehrere hundert Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in sein heimatliches Emmental. Seitens der Landesregierung nahm Bundesrat Alain Berset (SP) an der Feier teil.

 

Dorfbevölkerung eingeladen

 

Vom Bundesplatz brachten Postautos die Festgemeinschaft zunächst zum Aussichtspunkt «Lueg». Dort erinnert eine Gedenksäule an die Entbehrungen des Aktivdienstes im Ersten Weltkrieg. Später wechselten die Gäste nach Alchenstorf, wo Landwirt Aebi wohnt und arbeitet. Die Dorfbevölkerung war zum Imbiss eingeladen.

 

Nebst dem Salut der Ehrenformation der Berner Kantonspolizei waren Auftritte von Schulkindern zusammen mit dem Musiker Florian Ast geplant. Weiter spielte die Musikgesellschaft Koppigen auf.

 

 

Stadt und Land näher bringen

 

Die Berner Regierungspräsidentin Beatrice Simon (Mitte) vertrat den Kanton Bern an den Festlichkeiten. Simon freute sich besonders über zwei Aktivitäten von Andreas Aebi. Zum einen ist es das Projekt StadtLand für Schulklassen, mit dem er den Austausch und das Verständnis zwischen Stadt und Land fördert. «Ich bin überzeugt davon, dass wir von Seiten der Politik nicht genug tun können, damit das Gefühl der gegenseitigen Entfremdung nicht stärker wird», so die Regierungsrätin.

 

Zum anderen war es die Aktivität «Die Welt zu Besuch im Emmental». Aebi führte hier die ausländischen Botschafterinnen und Botschafter auf einer Entdeckungsreise durch seine Heimat. «Es ist schön, lieber Res, dass wir in unserem Präsidialjahr ein gemeinsames Ziel haben: Grenzen verbinden. Auch ich will den Dialog fördern», sagte Simon.

 

«Tiefe Verbundenheit»

 

«Den höchsten Schweizer zu unseren Einwohnern zählen zu können, ist wohl einmalig für unser kleines Dorf im Emmental», sagte der Gemeindepräsident von Alchenstorf BE, Andreas Bracher. Er sei als Nachbar immer wieder beeindruckt von Andreas Aebi. «Früh morgens sehe ich ihn in der Melkerbluse, die Kühe von der Weide heimholen und am selben Tag abends im Fernsehen, wie er als Nationalratspräsident die Session geleitet hatte. Wenn ich mit ihm als Berufskollege über die Landwirtschaft spreche, fühle ich, trotz all seiner Ämter, immer wieder seine tiefe Verbundenheit zu unserem Berufsstand», so Bracher weiter. 

 

Die Landwirtschaft prägt Alchenstorf. Der blaue Pflugschar im Dorfwappen weist auf den Ackerbau hin. «Es ist jedoch ein Zeichen der Zeit, dass die landwirtschaftlichen Betriebe sich spezialisiert und leider abgenommen haben», so Bracher weiter. Durch die Einzonung und Überbauung von verschiedenen Parzellen habe sich das Dorf zu einer Wohngemeinde weiterentwickelt. «Ackerbau, Obstbau, Schweine-, Hühnerhaltung sowie die Milchwirtschaft nehmen noch einen wichtigen Stellenwert ein», so Bracher weiter.

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Gesunder Menschenverstand | 15.09.2021
    Berset hätte ich nicht eingeladen.
    Bundesräte, die ungeimpfte, gesunde, Schweizer ausgrenzen, kämen mir nicht an ein Fest.

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