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Öfter mähen bringt nicht mehr Futter

Laut Agroscope wurde mit normaler Düngung bei sechs Schnitten weniger Wiesenfutter eingebracht als bei vier Schnitten.

Der erste Schnitt ist eingebracht. Doch wie soll weitergehen? Schnitt- und Düngerstrategie beeinflussen laut dem Strickhof sowohl den Ertrag wie auch die Qualität in sehr entscheidender Weise. Das nicht beeinflussbare Wetter vom Frühling bis zum Herbst gilt es bestmöglich auszugleichen.

Wichtiger erster Schnitt

Konkret nimmt durch die vermehrt auftretende Sommertrockenheit die Wichtigkeit von Qualität und Menge des ersten Schnitts weiter zu. Ebenfalls nimmt die Erntemenge im Herbst nach einer sommerlichen Dürre durch die Kompensation eher zu. Natürlich muss das geerntete Futter auch dem Anspruch der Milchviehherde entsprechen.

Die Düngung entscheidet

Agroscope hat gezeigt, dass eine Mehrschnittstrategie nicht auch zu einem höheren Ertrag führt. Bei einem Versuch auf Kunstwiesen mit sechs Schnitten bei reduzierter respektive normaler Stickstoffdüngung (20 bis 30 kg N nach jedem Schnitt werden empfohlen) wurde sogar weniger geerntet als mit vier Schnitten. Mit einer höheren Düngerintensität konnten gleichbleibende Erträge bei unterschiedlicher Schnitthäufigkeit geerntet werden. Anders bei den Inhaltsstoffen, hier waren mit mehr Schnitten die Inhaltsstoffe pro Kilo Trockensubstanz (TS) übers ganze Jahr höher.

Bei sechs Schnitten mit erhöhter Düngung wurden zum Beispiel insgesamt 2331 kg Rohprotein gewonnen, bei vier Schnitten nur 1839,6 kg. Während die Qualität von anderen Grundfuttermitteln wie Mais und Rübenschnitzeln sehr ausgeglichen und bis auf die Schnitthöhe des Maises vom Landwirt kaum beinflussbar ist, kann der übrige Futterbau sehr gut an die Ansprüche der Herde angepasst werden. Ziel ist ein schmackhaftes, sehr gerne gefressenes Futter mit angepassten Gehalten.

Struktur beachten

Viele Betriebe haben in den letzten Jahren gute Erfahrungen mit Strukturkomponenten in der Mischung gemacht. Hier kann es sinnvoll sein, die Schnittstrategie zu hinterfragen. Dazu müssen auch einmal Überlegungen zu den Mehrkosten eines zusätzlichen Schnitts gemacht werden.

Es kann sich lohnen, das Futter der folgenden Schnitte etwas älter werden zu lassen, so Arbeitskosten und Kosten für gekaufte Strukturkomponenten einzusparen. Im Futterbau gibt es nur ein Ziel: möglichst eine hohe tierische Leistung aus dem Grundfutter, welches nachhaltig und kostengünstig produziert wurde.

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • böser Turbomelker | 07.06.2024
    Ich lese da etwas Anderes heraus: Bei häufigerem Schnitt und angepasster Düngung reduziert ein höherer Ertrag an Energie und Eiweiss. Aber das darf wohl einfach nicht sein. Selbstverständlich sind dafür auch die Kosten höher, aber das böse Kraftfutter ist ja auch nicht gratis.
    • Thalmann | 13.06.2024
      Da gebe ich dir recht wegen dem höheren Gehalt, beim RP z.B machten von 4 zu 6 Schnitten mit je 40 kg N/ ha ja fast 500 kg RP je ha unterschied was ungefähr 1000 kg Sojaschrot mit 48% Rp entspricht.
      Bei Nel Erlag ist der unterschied ca. 6000 MJ /ha. daraus könnte eine Kuh fast 2000 Kg mehr Milch geben.
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