Trotz der jüngsten Zuwächse steht der Euro davor, 2016 mit Verlusten zu beenden. In den vergangenen zwölf Monaten verlor er knapp vier Prozent.
Zum Jahresabschluss hat der Euro nochmals eine Pirouette aufs Parkett gelegt.
In einem dünnen Handel an Asiens Börsen schoss die Gemeinschaftswährung am Freitag innerhalb weniger Minuten um mehr als eineinhalb US-Cent auf 1,07 Dollar in die Höhe.
Das war der höchste Stand seit dem 8. Dezember. Der Euro gab einen Grossteil seiner Gewinne zwar schnell wieder ab, hielt sich aber über 1,05 Dollar, bei einem Plus von 0,4 Prozent.
Händler begründeten den Ausreisser nach oben mit kurzfristig orientierten Anlegern, die den Euro zum Jahresende in eine für sie günstige Richtung bewegen wollten.
Anfang 2015 war der Euro noch rund 1,20 Dollar wert gewesen. Bei Anlegern machen sich zunehmend Sorgen um ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone breit, zudem gewann der Dollar deutlich an Wert.
Dollar legte um 4 Prozent zu
Die Stärke des «Greenback» führen Börsianer unter anderem auf die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten zurück. Der Dollar-Index, der den Wert der Devise zu sechs anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, gewann aufs Jahr gesehen mehr als vier Prozent auf 102,40 Punkte. enige Tage vor Weihnachten hatte der Index mit 103,65 Punkten den höchsten Stand seit 14 Jahren erreicht. Anleger spekulieren auf einen von Trump ausgelösten Wirtschaftsboom in den USA sowie auf weitere Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank Federal Reserve. Sie hatte im Dezember erstmals in diesem Jahr die Leitzinsen angehoben.
Für Anleger des Pfund Sterling war 2016 alles andere als entspannt. Aufs Jahr gesehen büsste die britische Währung gut 16 Prozent an Wert ein. Seit dem Votum der Briten für den Ausstieg aus der Europäischen Union (EU) am 23. Juni ging es mit dem Pfund bergab.