Gewitter bringen meistens Starkregen oder Hagel. Welche Gefahr überwiegt, hängt laut SRF Meteo vom Höhenwind ab.
Gewitter bewegen sich mit dem Wind, der in einer Höhe zwischen 3000 und 5000 Metern weht. Damit Hagel fällt, müssen in der Gewitterwolke genügend grosse Hagelkörner entstehen, sodass sie auf dem Weg zum Boden nicht schmelzen.
Dazu braucht es eine relativ tiefe Nullgradgrenze, kräftige Aufwinde, starken Höhenwind und somit eine gute Trennung der Auf- und Abwindzonen in der Gewitterwolke. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, dann ist das Potenzial für grosskörnigen Hagel hoch. Nimmt die Windgeschwindigkeit mit der Höhe stark zu, «zieht» der Wind die Aufwind- und Abwindzonen auseinander, wodurch die Hagelkörner in der Aufwindzone sehr gross werden können.
Ist der Höhenwind schwach, so bewegen sich Gewitterzellen nur sehr langsam fort. Als Folge davon kommen innert kürzester Zeit grosse Regenmengen zusammen. Hagel spielt keine oder nur eine kleine Rolle.