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Für Tierwohl-Label, gegen Nutri-Score

 

Während die EU-Agrarminister für eine Tierwohlkennzeichnung auf europäischer Ebene eintreten, stösst die Einführung der Nährwertkennzeichnung bei Lebensmitteln (Nutri-Score) auf Widerstand. 

 

Es handelt sich dabei um zwei «Herzensangelegenheiten» der deutschen Agrarministerin Julia Klöckner, die sie beim letzten EU-Agrarrat unter deutscher Präsidentschaft in Brüssel einbrachte.

 

Investitionen sollen sich lohnen

 

«Wir möchten, dass sich die Investitionen der Landwirte in das Wohl der Tiere lohnen», warb Klöckner für eine EU-weite Tierwohlkennzeichnung. Die Konsumenten seien bereit, mehr zu zahlen.

 

Aber dazu müssten sie klare und glaubwürdige Informationen über die Produktion bekommen, die sich von den gesetzlichen Mindeststandards abheben, führte die EU-Ratspräsidentin aus. Zudem sollten tiergerechte Transportbedingungen miteinbezogen werden.

 

Freiwillig oder verpflichtend?

 

EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski nahm die Initiative der Minister gerne auf. Die EU-Kommission prüfe zurzeit noch verschiedene Optionen und werde einen Vorschlag zum EU-Tierwohlkennzeichen vorlegen. Kontrovers blieb bei der Debatte über das Tierwohl-Label, ob es freiwillig oder verpflichtend in der EU eingeführt werden soll.

 

Zahlreiche EU-Mitgliedstaaten sprechen sich für ein freiwilliges Angebot aus, darunter Spanien, Frankreich, Italien, Dänemark, und Ungarn. Klöckner ist dagegen für eine verpflichtende Einführung eines EU-Labels für das Tierwohl in allen EU-Mitgliedstaaten.

 

Nutri-Score-Ampel umstritten

 

An der Nutri-Score-Ampel auf der Vorderseite von verpackten Lebensmitteln, die diese als gesund und ungesund ausweist, schieden sich die Geister im Agrarrat. Klöckner argumentierte mit der verbreiteten Fettleibigkeit, weshalb Käufer vor Lebensmitteln mit zu hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt gewarnt werden müssten. In Deutschland und Frankreich wurde Nutri-Score bereits eingeführt. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft möchte daraus ein für die EU verpflichtendes System machen.

 

Man dürfe nicht nur einzelne Produkte bei der Nährwertkennzeichnung betrachten, warf die italienische Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova ein. Olivenöl oder Parmaschinken kämen bei der Einzelbetrachtung schlecht weg, seien aber innerhalb einer mediterranen Ernährungsweise gesund, betone Bellanova.

 

Auch Ungarn, Polen, Griechenland und Zypern sprachen sich in der Debatte dafür aus, zumindest traditionelle Spezialitäten von der Nährwertkennzeichnung auszunehmen. Dänemark und Schweden wollen bereits eingeführte nationale Kennzeichnungssysteme beibehalten und nicht zur Nutri-Score-Ampel verpflichtet werden.

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