In der Gemüsebranche kommt es zu einem Zusammenschluss bei der Beschaffung. Bisher beschaffte Coop bei drei regionalen Plattformen konventionelles Frischgemüse. Ab 2023 fusionieren sie zur «Alliance Gemüse Schweiz». Damit soll die inländische Produktion gestärkt werden.
Detailhändler wie Coop und Migros beschaffen Gemüse über Plattformen. In die Plattformen wiederum liefern Produzenten. Derzeit bezieht die Basler Detailhändlerin ihr konventionelles Frischgemüse über die Alliance Ost Gemüse AG, die Alliance Mitte AG sowie die Alliance Romande SA. Diese Zusammenarbeit besteht seit zehn Jahren .
Nun kommt es zu einer Änderung in der Struktur. Die drei Allianzen schliessen sich gemäss Mitteilung von Coop auf eigenen Wunsch am 1. Januar 2023 zur «Alliance Gemüse Schweiz» zusammen. Durch die Fusion versprechen sich Coop wie die Produzenten vereinfachte Bestell- und Lieferprozesse. Für die Detailhändlerin verbessern sich gemäss Mitteilung die Planbarkeit der Anbau- und Liefermengen. Die Produzenten können die Produktionszeiten ausdehnen.
«Weiter werden allfällige Herausforderungen wie die Reduktion von Food Waste und Food Loss gemeinsam angegangen», heisst es in der Mitteilung. Die Fusion sei für Handel und Produzenten eine «Win-Win-Situation». Der Zusammenschluss ermögliche es Coop, in Zukunft noch stärker auf Gemüse aus der Schweiz zu setzen. Schweizer Produkte hätten für Coop Priorität, verspricht die Detailhändlerin.
Coop ist Auftraggeberin der Allianz und weder Aktionärin noch im Verwaltungsrat vertreten. In der «Alliance Gemüse Schweiz» organisieren sich die Produzenten eigenständig. Das Unternehmen fungiert als deren direkte Vertreterin. Die Allianz organisiert die bestellten Mengen, verhandelt mit Coop die Preise und legt in Zusammenarbeit mit ihr die Verpackungen fest. Gemäss Mitteilung sind die Produzenten ungebunden und können auch andere Kunden beliefern.