Das schlechte Wetter und die tieferen Anbauflächen gegenüber den Vorjahren schlagen sich nun auch auf den Markt rascher aus. Das inländische Futtergetreide ist im Handel bereits ausverkauft. Die sinkende Getreideproduktion bereitet den Getreideproduzenten Sorgen.
Die ungenügende Wirtschaftlichkeit beim Futtergetreide wirkt sich seit Jahren auf die Anbauflächen aus. Diese sinken seit Jahren stetig. Die Flächenabnahme in den vergangenen 23 Jahren beträgt 40 Prozent.
Die Schweiz und die Tierhalter sind damit immer wie mehr von Importen abhängig. Die kleine Ernte 2013 führte dazu, dass die Inlandproduktion so früh wie noch nie ausverkauft ist, schreibt der Getreideproduzentenverband (SGPV) am Mittwoch in einem Communiqué. Und die ersten Meldungen für die Ernte 2014 sind alles andere als verheissungsvoll. „Die Saatgutverkäufe vom Herbst 2013 weisen auf eine weitere Abnahme der Futtergetreideflächen für das Erntejahr 2014 hin“, so die deutlichen Worte des SGPV.
Deshalb appellieren der SGPV erneut an die Politik, die Futtergetreideproduktion mit einem Einzelkulturbeitrag zu fördern. „Die Problematik der Futtermittelimporte wird in den Medien und in der Politik breit diskutiert und löst auch bei den Konsumenten Fragen auf“, hebt der SGPV hervor. Damit soll vor allem die Importabhängigkeit reduziert werden. Doch auch die Swissness-Frage und die Glaubwürdigkeit rücken so ins Zentrum.
Das Bundesamt für Landwirtschaft steht aber einem Einzelkulturbeitrag eher skeptisch gegenüber. Eine Einführung dürfe für das BLW, wenn überhaupt, erst mit der AP 18-21 zur Debatte stehen. Damit sind die Getreideproduzenten auf die Hilfe der Politik angewiesen.