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Futtergetreide: Swiss Granum schlägt Alarm

Die Getreidebranche schlägt Alarm: Eine angemessene Versorgung der Nutztiere mit Schweizer Getreide sei nicht mehr gewährleistet. Der Bund soll deshalb den einheimischen Futtergetreide-Anbau mit einem Einzelkulturbeitrag von mindestens 400 Fr./ha fördern.

blu/lid |

 

 

Die Getreidebranche schlägt Alarm: Eine angemessene Versorgung der Nutztiere mit Schweizer Getreide sei nicht mehr gewährleistet. Der Bund soll deshalb den einheimischen Futtergetreide-Anbau mit einem Einzelkulturbeitrag von mindestens 400 Fr./ha fördern.

Swiss Granum – die Schweizerische Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen – verlangt vom Bund die Einführung eines Einzelkulturbeitrags für Futtergetreide. Damit soll der Futtergetreide-Anbau attraktiver gemacht werden. Die Getreidebranche verweist auf das Parlament, das sich im Zuge der Beratungen zur Agrarpolitik 2014/17 im März 2013 für einen Förderbeitrag ausgesprochen hat, um eine angemessene Versorgung der Nutztiere zu gewährleisten. Dabei handelt sich aber nur um eine Kann-Formulierung.

Bislang habe das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) argumentiert, dass der Rückgang mit entsprechenden Zahlen belegt werden müsse. Die aktuellen Ernteerhebungen von Swiss Granum zeigten jedoch genau diese Entwicklung, betont die Branchenorganisation. Die Inlandproduktion sinke, Importe würden zunehmen. Swiss Granum verweist zudem auf einen Artikel des BLW im Newsletter von Juni 2014. Das Bundesamt sieht weiterhin keinen Handlungsbedarf, obwohl es den Flächenrückgang bestätigt. 

Zudem habe das BLW im Artikel geschrieben, dass Kunstwiese mehr Futter produziere als Futtergetreide. Diese Aussage erzürnt Swiss Granum massiv. "Das Potential der Kunstwiese für die Milchproduktion kann gemäss den verwendeten Zahlen höher sein als das Potential des Futtergetreides. Damit kann jedoch die tendenziöse Aussage „Kunstwiese ist der bessere Eiweisslieferant als Futtergetreide“ nicht belegt werden", schreibt Swiss Granum. Schweine und Hühner könnten nicht mir Heu oder Gras ernährt werden.

Die Konsumenten seien auch bezüglich Herkunft der Futtermittel sensibilisiert. Es sei eine Frage der Glaubwürdigkeit, dass ein maximaler Anteil des verwendeten Futters aus der Schweiz stamme. Zudem seien die Landwirte auf hochwertige Futtermittelrohstoffe angewiesen. 

Die Zunahme der Kunstwiese werde mit dem Produktionsrückgang in der Schweiz und dem Mehrbedarf für die Fleisch-, Eier- und Milchproduktion begründet. "Nicht aufgeführt wird die Tatsache, dass sich der Futtergetreideanbau in der Schweiz heute ökonomisch nicht lohnt. In diesem Zusammenhang bleibt ebenfalls unerwähnt, dass durch die Extensivierung von Naturwiesen bestehendes Produktionspotential nicht ausgenutzt wird. Dies ist einer der Gründe warum die Heuimporte in den letzten 15 Jahren um 100‘000 t auf knapp 160‘000 t (2013) angestiegen sind", so Swiss Granum.

Die Branchenorganisation fordert deshalb die Einführung eines Einzelkulturbeitrags für Futtergetreide ab 2015 in der Höhe von mindestens Fr. 400.-/ha, damit die Wirtschaftlichkeit des Anbaus dieser Kulturen in der Schweiz zu gewährleistet bleibt. Und Swiss Granum will vom Bundesamt für Landwirtschaft wissen, wann eine „angemessene Versorgung der Nutztiere“ nicht mehr gewährleistet ist. Aktuell liegt der Selbstversorgungsgrad bei rund 45 Prozent.

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