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Futtermittel: Anteil für menschliche Ernährung überschätzt

Der Anteil von Futtermitteln, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, wird nach Einschätzung des Bundesverbandes Rind und Schwein überschätzt. Gründe dafür seien Falschannahmen über die Eignung von Flächen für die Produktion pflanzlicher Lebensmittel sowie die Qualitätsansprüche etwa an Brotweizen. Daneben betont der Verband den Beitrag von Fleisch zu einer nachhaltigen Lebensmittelerzeugung.

AgE |

Der Anteil von Futtermitteln, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, wird nach Einschätzung des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS) in der aktuellen Diskussion überschätzt. Denn der zugrunde liegende theoretische Ansatz, der sogenannte «human edible factor» (hef), spiegele die landwirtschaftliche Realität nicht wider, erklärte der BRS in Berlin.

Qualitätsansprüche für Backweizen ändern

Das liege nicht nur daran, dass viele Flächen nur für den Grasanbau und damit für die Futtermittelproduktion geeignet seien. Auch auf vielen Flächen zur Futtergetreideproduktion könne wegen der Standortbedingungen kein Brotgetreide erzeugt werden. Hinzu kämen Witterungseinflüsse, durch die Brotgetreide die Qualität für die Brotherstellung verliere.

Für einen höheren Anteil des Marktfruchtanbaus müssten die Qualitätsansprüche für Backweizen geändert werden, gab der Verband zu bedenken. Zentral hierfür seien unter anderem die Erwartungen der Verbraucher. Zudem gehörten die ackerbaulichen Vorgaben auf den Prüfstand. So seien mit den Düngeeinschränkungen in den «Roten Gebieten» die hohen Backqualitäten häufig nicht erreichbar.

Hohen Nährwert von Fleisch berücksichtigen

Daneben betonte der BRS den Beitrag der Tierhaltung zu einer nachhaltigen Lebensmittelerzeugung. Über den Futtertrog könnten Neben- und Koppelprodukte aus der Verarbeitung pflanzlicher Erzeugnisse verwertet werden, wodurch Ressourcen geschont und Nährstoffkreisläufe geschlossen würden.

Zudem sei Wirtschaftsdünger ein wichtiger Produktionsfaktor im Pflanzenbau. Schliesslich hob der Verband den «hohen Wert» tierischer Produkte für die menschliche Ernährung hervor, etwa im Hinblick auf die Versorgung mit esenntiellen Aminosäuren und Proteinen.

Im Vergleich zum Beispiel zu Linsen könne der Nährstoffbedarf mit Fleisch schon mit deutlich kleineren Verzehrsmengen gedeckt werden. Daher sei es auch nicht richtig, die Bewertung der Klimagasemissionen von Nahrungsmitteln auf eine Mengeneinheit zu beziehen. Fairer wäre eine Bezugnahme auf den Nährwert. 

Kommentare (1)

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  • Fundi | 13.02.2024
    Sehr guter Bericht!
    Er gibt Gegensteuer zu sehr einseitigen Betrachtungsweisen, seitens Veganismus oder Feed non Food Bewegungen, welche heute sehr gerne von linkem Journalismus aufgegriffen und sehr einseitig oder gar falsch ausgelegt werden.
    Gerne in der NZZ diesen bericht publizieren.
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