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Futterreserven für Trockenjahre

Trockenstress kann bei Wiesen zu einer Ertragsteigerung führen, sobald die Wasserverfügbarkeit wiederhergestellt ist. Zu diesem Schluss ist das Schweizer Forschungszentrum Agroscope im Zuge mehrjähriger Versuche gekommen, die zusammen mit ETH Zürich und der Universität Basel durchgeführt wurden.

 

 

Trockenstress kann bei Wiesen zu einer Ertragsteigerung führen, sobald die Wasserverfügbarkeit wiederhergestellt ist. Zu diesem Schluss ist das Schweizer Forschungszentrum Agroscope im Zuge mehrjähriger Versuche gekommen, die zusammen mit ETH Zürich und der Universität Basel durchgeführt wurden.

Allerdings müssten die Landwirte dazu Vorbeugungen treffen und dürften die Wiesen nicht übernutzen, da dies zu schwachen Wurzeln führe und den Anteil an trockenheitsanfälligen Arten vergrössere. 

Stärkere Wurzeln

Die Forschungsergebnisse wurden am vergangenen Donnerstag auf der Nachhaltigkeitstagung von Agroscope in Zürich-Reckenholz vorgestellt. Bei den Untersuchungen habe sich wiederholt gezeigt, dass die Grünlandflächen bei akuter Trockenheit zwar stark litten, sich aber sehr schnell und gut erholten. Sobald das Wasser wieder verfügbar sei, werde mit Wiesen, die vormals unter Stress gestanden hätten, mehr Ertrag erwirtschaftet als mit solchen, die nicht gestresst gewesen seien. Der Grund dafür besteht laut Agroscope darin, dass gestresste Pflanzen stärkere Wurzeln bilden und mehr Reserven einlagern. 

Zudem werde nach der Trockenheit beim Wiederbefeuchten des Bodens sehr viel pflanzenverfügbarer Stickstoff frei, was sich ebenfalls positiv auf den Wiederaustrieb auswirke. Die Forscher empfehlen Landwirten, als Versicherung für Trockenjahre einen Teil der Kunstwiesen mit trockenresistenteren Mischungen anzulegen. Der Rest sollte aber wie bisher auf Durchschnittsjahre ausgerichtet sein, weil übliche Mischungen in normalen Jahren besser abschnitten. Am wichtigsten sei es aber, auf dem Betrieb in guten Jahren Futterreserven für Trockenjahre anzulegen. 

Nutzungskonflikt droht


Naheliegend ist eine Bewässerung, um den Trockenstress bei Nutzpflanzen abzuschwächen und somit die Ertragsstabilität zu erhöhen. Eine mögliche Verschlechterung könnte Agroscope zufolge in den kommenden Jahren bei der Wasserverfügbarkeit eintreten. Bislang sei Grundwasser beispielsweise im Berner Seeland uneingeschränkt nutzbar gewesen. Verlängerten sich aber die Trockenperioden und erhöhe sich der Wasserbedarf weiter, sei ein Nutzungskonflikt zwischen landwirtschaftlicher- und Trinkwassernutzung absehbar. 

Erste zusammen mit den Universitäten Bern und Neuenburg gewonnene Forschungsergebnisse zeigten, dass eine erhöhte Grundwassernutzung für Agrarzwecke in Zukunft zu ausgeprägten Schwankungen des Grundwasserspiegels beitragen könne.

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