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«Letzte Warnung»: Winzer fordern höhere Preise

Im südlichen Tal der Rhône haben einige Winzer eine Protestbewegung gegründet, um höhere Preise für ihren Wein zu erreichen. Die Gruppe hat den nachgeordneten Gliedern der Wertschöpfungskette ein Ultimatum gestellt und droht mit handfesten Aktionen. Gefordert wird zudem der Rücktritt des Präsidenten der regionalen Interprofession.

AgE |

In Frankreich klagen auch die Winzer über zunehmenden wirtschaftlichen Druck. Im südlichen Rhônetal hat sich jetzt eine Bewegung gegründet, die höhere Produzentenpreise offenbar notfalls auch mit Gewalt erreichen will. Wie die regionale Tageszeitung «Le Dauphiné Libéré» berichtete, hat die Bewegung «Mouvement viticole Vallée du Rhône» (MVVR) eine «letzte Warnung» an alle Weinhändler und die Weinwirtschaft gerichtet.

Wenn die Produzenten nicht innerhalb weniger Tage besser entlohnt würden, werde eine härtere Gangart eingeschlagen. Wer glaube, die «harte Tour» bereits zu kennen, den werde man eines besseren belehren, erklärten die bislang anonymen Mitglieder der Bewegung. Sie fordern zudem den Rücktritt des Präsidenten vom Branchenverband Inter Rhône, Philippe Pellaton. Ihm werfen sie vor, trotz der sich seit Jahren entwickelnden Krise untätig geblieben zu sein.

Der neue Präsident des Winzerverbands Côtes-du-Rhône, Damien Gilles, äusserte Verständnis für die MVVR. Gegen die eigenen Branchenvertreter vorzugehen, sei allerdings nicht der richtige Weg. Laut Gilles ist der Abwärtstrend bei den regionalen Weinpreisen nicht zu erklären. Eigentlich sei man hier nahe am Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.

Einige Händler spielten offenbar ein falsches Spiel, das müsse untersucht werden. Die Winzer würden wieder zum Opfer einer unfairen Verteilung innerhalb der Wertschöpfungskette. Nach Angaben von Gilles werden die Produktionskosten für einen Hektoliter Wein innerhalb der Genossenschaften auf 149,56 Franken (155 Euro) veranschlagt. Der Handel ruft laut der Fachzeitschrift «Vitisphere» für Rhônewein des Jahrgangs 2023 aber nur 114,82 Franken (119 Euro)/hl auf. 

 

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