Seit März diesen Jahres wurde bei Gämsen im Gebiet Pilatus die Gämsblindheit festgestellt. Dabei handelt es sich um eine hochansteckende bakterielle Augenerkrankung bei Schafen, Ziegen, Gämsen und Steinböcken.
Sie kann bis zur Erblindung führen. Dauerhaft erblindete Tiere sind nicht überlebensfähig – sie verdursten, verhungern oder stürzen ab. In einer Mitteilung des Kantons heisst es, da ab Mitte Mai und im gesamten Monat Juni im Bestand keine erkrankten Tiere mehr entdeckt worden seien, habe die zuständige Wildhut Hoffnung geschöpft, dass die Krankheit überstanden sei.
Anfang Juli sind nun wieder vier vollständig erblindete Gämsgeissen festgestellt worden. Sie mussten durch die Wildhut erlegt werden. Somit ist bestätigt, dass sich die Krankheit noch immer im Bestand hält. Dem verbleibenden Gämsbestand am Pilatus gelte es nun Sorge zu tragen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die Tiere benötigen dringend Ruhe und können sich unter idealen Bedingungen von der Infektion erholen.