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Gänse im Einsatz gegen die Verbuschung

In einem Pilotprojekt sind seit Frühling 2012 bei Samedan GR Gänse für Pro Natura im Naturschutz-einsatz. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass dies zukunftsweisend für die Erhaltung von Flachmooren sein könnte.

 

 

In einem Pilotprojekt sind seit Frühling 2012 bei Samedan GR Gänse für Pro Natura im Naturschutz-einsatz. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass dies zukunftsweisend für die Erhaltung von Flachmooren sein könnte.

In der Pflege ihrer über 600 Naturschutzgebiete geht Pro Natura immer wieder neue Wege. Vor einigen Jahren startete die Naturschutzorganisation Beweidungen mit Schottischen Hochlandrindern, Wollschweinen, Stiefelgeissen oder Eseln.

Bald bis zu 150 Gänse

Nun initiiert Pro Natura Graubünden einen schweizweit einmaligen Beweidungsversuch mit den ursprünglich aus Deutschland stammenden Diepholzer Gänsen: In Samedan weiden seit Herbst derzeit 12 Diepholzer Gänse in einem Flachmoor. Geplant ist, den Gänsebestand nach und nach auf 100 bis 150 Tiere zu vergrössern.

Ziel des Pilotprojekts ist eine wirksame und kostengünstige Pflege von artenreichen Mooren und Feuchtgebieten als Alternative zur Mahd. Als positive Nebeneffekte sieht Pro Natura einen Beitrag an den Erhalt der alten Gänseart als kulturelles Erbe und ein Zusatzeinkommen für Landwirte.

Gegen das Verbuschen

Salopp beschrieben sind Flachmoore «Wiesen mit den Füssen im Wasser». Bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurden viele Flachmoore zur Streueproduktion landwirtschaftlich genutzt.
Heute sind diese wenig ertragreichen Handarbeiten unrentabel geworden. Dennoch benötigen die Flachmoore  Pflege, sonst würden diese Landschaftsrelikte zuerst verbuschen, bevor sie später ganz mit Wald überwachsen würden. 

Schwerere Tiere wie Kühe oder Pferde würden das sensible und feuchte Erdgefüge schädigen. Andere sind im feuchten Milieu krankheitsanfällig. Robuste Leichtgewichte sind gefragt: Diepholzer Gänse drängen sich auf.

Keine Trittschäden

Gänseweiden sind nichts Neues. Zu Tausenden wurden Gänse vor dem Zweiten Weltkrieg in der Schweiz und in Deutschland auf wenig fruchtbaren Gebieten geweidet, auf denen kaum andere Tiere nutzbringend gehalten werden konnten. Seit den 1950er-Jahren sind sie allerdings nach und nach in Vergessenheit geraten.

Die im Pro-Natura-Projekt eingesetzte Diepholzer Gans eignet sich gut, um ohne Trittschäden in Flachmooren zu «arbeiten». Die Gänse sind anspruchslos in ihren Nahrungsgewohnheiten und robust gegenüber Wind und Wetter.

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