Gegen die geplanten Gasbohrungen im Neuenburger Val-de-Travers ist am Dienstag eine Petition mit 10'518 Unterschriften eingereicht worden. Eine Vereinigung von Anwohnern übergab die Petition dem Präsident des Neuenburger Kantonsparlamentes.
Der Protest richtet sich gegen ein Projekt des britischen Energieunternehmens Celtique Energie, das in Noiraigue Erkundungsbohrungen für Gas vornehmen will. Bei der Übergabe der Unterschriften waren mehrere Dutzend Gegner sowie Vertreter von Greenpeace anwesend.
Angst vor Gewässerverschmutzung
Sie hielten Spruchbänder hoch, auf denen «Nein zu den Bohrungen» und «Das Wasser ist das Leben» stand. Sie forderten ein Moratorium gegen konventionelle und unkonventionelle Gasbohrungen in der Gemeinde Val-de-Travers. Zu den unkonventionellen Methoden gehört auch der Abbau von Schiefergas, das so genannte Fracking. Die Gegner befürchten Gefahren für die Bevölkerung. So werde eine Verschmutzung des regionalen Trinkwassers riskiert, welches ungefähr 70 Prozent der Einwohner des Kantons Neuenburg versorgt.
Weiter wird eine Verschmutzung der Luft und des Bodens durch chemische Produkte befürchtet. Celtique Energie betonte stets, dass die Bohrungen keine Gefahr für das Wasser darstellten. Das Energieunternehmen will nach eigenen Angaben kein Schiefergas fördern und hofft bis im Oktober auf eine Baubewilligung.
Neuenburg und La Chaux-de-Fonds dagegen
Die Städte Neuenburg und La Chaux-de-Fonds stehen dem Projekt kritisch gegenüber. Auch sie befürchten, dass das Grundwasser kontaminiert werden könnte.
Der Neuenburger Grosse Rat hatte der Firma bereits 2010 eine Förderkonzession für den Fall erteilt, dass Gasvorkommen gefunden werden. Die Neuenburger Regierung verlangte jedoch zusätzliche Studien.


