barbara Pokorny
In Frankreich ist das Risiko zur Ausbreitung der Geflügelpest deutlich zurückgegangen. Vor diesem Hintergrund hat das Pariser Landwirtschaftsministerium in einem Grossteil des Landes die Aufstallungspflicht für Geflügel wieder aufgehoben.
Das Agrarressort stufte das Risikoniveau in 19 Départements, die seit November besonders stark von Ausbrüchen der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) betroffen sind, und in den angrenzenden Départements als „hoch“ ein. Hier gelten weiterhin die Restriktionsmaßnahmen.
In allen anderen Départements in Festlandfrankreich beträgt das Risikoniveau nun „mässig“. Dort greifen die Lockerungen. Laut Ministerium wurden in Frankreich bis zum Stichtag 6. Mai insgesamt 16 Millionen Stück Geflügel zur Seuchenbekämpfung gekeult, davon fast 11 Millionen Tiere in den westlichen Regionen Pays-de-Loire und Bretagne.
Das Ministerium wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass aufgrund der immer noch täglich im Westen festgestellten Ausbrüche dort an den Restriktionsmassnahmen festgehalten werde, um eine weitere Verbreitung und ein Wiederaufflammen der Tierseuche zu verhindern.
Wie das Agrarressort ausserdem mitteilte, hat parallel dazu der vorvergangene Woche angekündigte Impfversuch gegen das Geflügelpestvirus bei Enten begonnen. Ziel sei es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirksamkeit und den Nutzen der Impfung zu erhalten. Die Ergebnisse dieser Studie sollen bis Jahresende vorliegen und auf die europäische Ebene gebracht werden. Daraus könne dann gegebenenfalls eine Impfstrategie gegen die Geflügelpest entwickelt werden.