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Geflügelproduzent Wiesenhof will Ausstrahlung eines kritischen TV-Beitrages verhindern

Das deutsche Unternehmen Wiesenhof will eine Ausstrahlung einer TV-Reportage von Mittwochabend mit dem Titel „Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und Umwelt ausbeutet“ verhindern. Der Konzern hat eine Programmbeschwerde eingereicht, um eine Ausstrahlung auf der ARD zu untersagen.

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Das deutsche Unternehmen Wiesenhof will eine Ausstrahlung einer TV-Reportage von Mittwochabend mit dem Titel „Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und Umwelt ausbeutet“ verhindern. Der Konzern hat eine Programmbeschwerde eingereicht, um eine Ausstrahlung auf der ARD zu untersagen.

Wie topagrar.com unter Berufung des Spiegels auf seinem Webportal  berichtet, habe Wiesenhof am Dienstag die Programm-beschwerde eingereicht. So soll die Ausstrahlung der Reportage in der Sendung "ARD-exclusive" verhindert werden. 

Bereits Anfang August habe Wiesenhof versucht, den Untertitel per Unterlassungsaufforderung zu verbieten, heisst es weiter. Die ARD schreibt hingegen: «Das System Wiesenhof funktioniert nur, weil der Konzern Umwelt, Tiere und Menschen ausbeutet».

Bei Wiesenhof kommt Nevorsität auf. Der Titel weise darauf hin, dass die Gestaltung des TV-Beitrages von vornherein festgelegt wurde und vorbestimmt gewesen sei, teilt der Konzern mit. Die Inhalte würden Programmgrundsätze wie gewissenhafte Recherche, Ausgewogenheit, Wahrheit und Sachlichkeit verletzen. Der Sender lasse sich von radikalen Tierschützern instrumentalisieren.  

Die ARD reagiert mit Unverständnis. Wie es auf topagrar.com weiter heisst, habe die ARD vor Ausstrahlung eines Films noch nie Programmbeschwerde gegeben. Da die Reportage viele Informanten und Interviewpartner berücksichtige, sei der Vorwurf der Voreingenommenheit ziemlich abwegig.

ARD: 21.45 Uhr:  ARD-exclusiv: Das System Wiesenhof

Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und die
Umwelt ausbeutet

Film von Monika Anthes und Edgar Verheyen

Wenn es um Geflügel geht, denken die meisten an Wiesenhof. Dank der Werbung ist die Marke in ganz Deutschland bekannt. Der Konzern hinter Wiesenhof, die PHW-Gruppe, ist Marktführer, produziert mehr als 270 Millionen Hühner pro Jahr. Woche für Woche werden etwa 4,5 Millionen Hähnchen geschlachtet. Das Versprechen: „Wiesenhof setzt seit jeher besondere Maßstäbe in punkto Qualität, Sicherheit und Transparenz."
Top Qualität also zu einem günstigen Preis? Oder sieht die Wahrheit dahinter anders aus? Tierschützer kritisieren die Haltungsbedingungen, werfen dem Konzern Tierquälerei vor. Insider sprechen von Mängeln bei der Hygiene, fragwürdigen Arbeitsbedingungen. Anwohner der Mastanlagen beschweren sich über Gestank und Umweltbelastungen. Die PHW-Gruppe bestreitet das.

Das Kürzel PHW steht für Paul-Heinz Wesjohann, den Firmengründer. Bis heute ist das Unternehmen in der Hand seiner Familie. Welche Rolle spielt er in dem Konzern und wie steht er zu den Vorwürfen?
Die ARD-Reporter Monika Anthes und Edgar Verheyen haben sich über Wochen mit dem Konzern befasst. Sie sprachen mit Landwirten, die für Wiesenhof gearbeitet haben, und Billigarbeitern, aber auch mit Veterinären, Vertretern von Bürgerinitiativen und dem Konzern selbst. Ihre Fragestellung: Funktioniert das System Wiesenhof nur, weil der Konzern Umwelt, Tiere und Menschen ausbeutet?

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