Der Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPL) hält nichts vom Gegenvorschlag zur Ernährungssicherheits-Initiative. Dieser sei für die Landwirtschaft gefährlich und existenzgefährdend
«Kerngehalt der Ernährungssicherheits-Initiative ist die Stärkung der einheimischen landwirtschaftlichen Produktion. In dem vom Ständerat beschlossenen Gegenentwurf fehlt der Begriff «einheimischen Produktion» vollumfänglich», schreibt der Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPl) am Montag in einer Mitteilung.
Der Ständerat erteile der Förderung und Priorisierung der inländischen Produktion eine klare Absage. «Damit wird die Hauptstossrichtung der Ernährungssicherheits-Initiative aufgegeben und negiert», macht der Verein deutlich. Der Gegenvorschlag verlange ausdrücklich «grenzüberschreitende Handelsbeziehungen» der Landwirtschaft. «Das steht im totalen Gegensatz zur Ernährungssicherheitsinitiative, die den Grenzschutz aufrechterhalten will», so der VPL.
Beim vom Ständerat angenommenen Gegenvorschlag befürchtet der VPL hingegen grosse Nachteile für die produzierende Landwirtschaft und die Existenzgefährdung vieler Betriebe. Die rechtliche Stellung der produzierenden Landwirtschaft werde im Vergleich zum geltenden Recht massiv verschlechtert. Zudem sei beim Gegenvorschlag die Forderung der Ernährungssicherheits-Initiative nach einer Reduktion des administrativen Aufwandes in der Landwirtschaft fallengelassen worden, kritisiert der VPL.
Der VPL ist im Initiativ-Komitee der "Initiative für Ernährungssicherheit" vertreten. Im Gegensatz zum Verein hat der Schweizer Bauernverband auch den Gegenvorschlag zur Annahme empfohlen.