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Gehen Sie mit Ihrem Hofhund täglich spazieren?

sum |

 

Ein Landwirt hält seinen Hund im Gehege bei den Schafen, am Laufseil und nimmt ihn zur Stallarbeit mit. Das genügt dem für Tierschutz zuständigen Bundesamt nicht: Hunde brauchen Kontakt zu anderen Hunden. Haben Sie einen Hofhund? Und wenn ja, gehen Sie jeden Tag mit Ihrem Hund spazieren? Abstimmen und mitdiskutieren

 

Ein Landwirt aus der Ostschweiz, der nicht namentlich genannt werden will, hält wie viele Bauern einen Hund. «Über Nacht ist er am 15m langen Laufseil angebunden oder bei den Schafen im Stall», erklärt er die Haltung, «tagsüber ist er bei den Schafen auf der Weide und teilweise in seinem Gehege, das etwa 200m² gross ist. Er läuft auch mit mir mit bei der Stallreinigung.»

 

Andere Hunde treffen

 

Diese Bewegung reicht nicht. Dem Landwirt wurde bei einer Kontrolle beschieden, dass er mit dem Hund zweimal täglich spazieren gehen müsse. Er fragte darauf am Infodesk des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) nach. «Die Antwort war, dass ich den Hund ‹täglich ausreichend ausführen› müsse. Falls der Hund bei Alltagsarbeiten dabei sein könne, würden zwei kurze Spaziergänge von jeweils 30 Minuten reichen.»

 

Diese Auskunft bestätigt Estelle Hain vom BLV: «Wir äussern uns nicht zum konkreten Fall. Allgemein kann man aber sagen, dass Hunde täglich im Freien und entsprechend ihrem Bedürfnis ausgeführt werden müssen.» Beim Spaziergang werde bei Hunden nicht nur das Bewegungsbedürfnis gestillt, sondern auch das Bedürfnis, Gerüche aufzunehmen sowie andere Hunde und Menschen zu treffen.

 

Bewegung bei Stall- und Feldarbeiten zählt

 

«Wenn sich ein Hund bei den Stall- und Feldarbeiten frei bewegen kann, darf die Zeit als Spaziergang angerechnet werden.» Sie betont aber, dass der Aufenthalt im Zwinger oder in einem Gehege nicht als Auslauf gelte. Zur Kontrolle meint sie: «Diese erfolgt meist aufgrund einer Meldung Dritter, dass der Hund zu wenig Auslauf habe. Die Haltung von Hofhunden ist aber auch Thema bei landwirtschaftlichen Kontrollen. Bei Mängeln wird vom zuständigen kantonalen Veterinärdienst jeweils im Einzelfall unter Berücksichtigung der Haltungssituation des Hundes angeordnet, wie lange und wie oft dieser auszuführen ist.»

 

Beim Betroffenen löst das Kopfschütteln aus: «Mein Hund kann mit mir oder bei den Schafen jeden Tag mindestens zehn Stunden frei herumlaufen. Früher liess ich ihn ganz frei, er wurde mehrmals beinahe überfahren. Mir ist kein Landwirt bekannt, der zweimal täglich mit dem Hofhund je eine halbe Stunde spazieren geht – aber wer das nicht macht, kann offensichtlich gebüsst werden.»

 

 

 

Kommentare (12)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Teilzeitbäuerin | 26.09.2021
    Unser Hund ist 24-Std frei und kann machen was er will und kommt viel in den Stall und in den Garten. Hin und wieder kommen die Nachbarshunde auf Besuch. Ab und zu gehen wir mit ihm (grösse Bernhardiner) spazieren. Verglichen mit den Hunden, welche den ganzen Tag alleine zuhause auf Ihre Familie warten um Spazieren zu gehen, hat unser Hofhund doch ein schönes Leben. Die sollen uns Bauern endlich in Ruhe lassen - wir sagen auch nicht, wie sie den Bleistift halten sollen.
  • Hundespazierer | 25.09.2021
    Wenn man als Landwirt beim Spazieren mit dem Hund beobachtet wird, heisst es in der Nachbarschaft: "der hat auch nichts besseres zu tun, der faule Sack".
    • Ursula | 30.09.2021
      Nimm doch deine Frau oder Freundin mit, dann werden deine Nachbarn sagen: "wie schön, er ist (noch immer) verliebt!"
  • Hansueli Wermelinger | 25.09.2021
    Fehlt nur noch das Auslaufjournal für Hofhunde - ich lach mich krumm. Führt lieber mal ein Journal ein, welches die Sesselfurzer täglich ausfüllen müssen, wie häufig sie auf Toilette gehen, wie oft Kaffee trinken und im Internet privat surfen.
  • max | 24.09.2021
    3 prozent sind Bauern, 97 prozent wissen es besser
  • Sandy Bucher | 23.09.2021
    Sicher ist es für jeden Hund schön, wenn er Gspändli hat, damit meine ich, Hunde die er kennt und immer mal wieder triff. Ein Hofhund, der bei der Arbeit auf dem Feld, im Stall und im Haus dabei sein darf, kann wohl nicht glücklicher sein!
  • Kislig | 23.09.2021
    Ich gehe mit meinen täglich 2 x in den Wald. Weil ich in einer Wohnung wohne und sie sonst keinen Freilauf haben. Ihr Geschäft erledigen müssen sie ja auch. Aber, andere Hunde, das braucht der Hund nicht. Auch wenn er alleine Hund ist. Wozu? Sozialkontakt? Zu einem fremden Rudel? Bestimmt nicht.
    • Flurina Zengaffinen | 27.09.2021
      Konsequenterweise leben Sie selber auch ohne jeglichen Kontakt zu anderen Menschen, oder?
  • Yvonne | 23.09.2021
    Wir gehen mit unserem "Hofhund" ( ein Bernersennen Rüde) auch nicht täglich spazieren. Er ist, übrigens wie sein Vorgänger, täglich da wo ich bin egal ob im Stall oder im Büro oder im Haus und er ist mit Sicherheit nicht unglücklich darüber, zum einen weil er es von Welpen an nicht anderst kennt zum anderen auch nicht anders will. Sonntags geht er zum ausreiten mit oder im Urlaub auf Wanderungen. Auch andere Hunde treffen wir hin und wieder aber nicht jeden Tag, warum auch und er ist GLÜCKLICH.
  • Daneli | 23.09.2021
    Genau aus solchen Gründen halte ich keinen Hund!
  • Böser Bauer | 22.09.2021
    Das wird ja immer grüner und bunter - solche WIrrköpfe und Schreibtischtäter bestimmen bald denganzen Lebensrhythmus der Bauern. 2x 30 Minuten - das soll er mal der Frau sagen, die "Hundi" mit in das Büro nimmt oder der Katzenhalterin mit einer "Haus"katze. Idiotisch. Mein Hund liebt mich abgöttisch und er will Hauptsache eines: Mich sehen und bei mir sein beim irgendwas machen.
  • werner steiner | 22.09.2021
    man musss sich fragen, was den gewissen menschen noch alle i n den sinn kommt. ein hofhund hat viel bewegung und den guten kontakt zu den menschen , welche ihn lieben

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