/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

«Gelan»-Nachfolger: Arbeiten sistiert

Die Kantone Bern, Freiburg und Solothurn haben die Entwicklung eines neuen Agrarinformationssystems in Auftrag gegeben. Die Fortschritte im ersten Projektjahr haben sich nicht wie geplant eingestellt. Der Kanton Bern hat deshalb die Arbeiten vorübergehend ausgesetzt. 

Seit 1999 betreiben Bern, Solothurn und Freiburg das System «Gelan». Es wird von fast 30'000 Bewirtschaftern und 500 Mitarbeitenden für eine Vielzahl von Aufgaben verwendet. Nicht zuletzt werden die Direktzahlungen an die Landwirtinnen und Landwirte darüber abgewickelt.

Bericht im Dezember 2024

Das neue Agrarinformationssystem soll «Gelan» ablösen. Doch bei der Entwicklung hapert es. Bereits Ende März 2024 hat das Amt für Landwirtschaft und Natur (LANAT) Regierungsrat Christoph Ammann darüber informiert, dass die Entwicklung des neuen Systems nicht wie geplant verläuft. Grund: Die Projektfortschritte blieben hinter den Erwartungen zurück. «Regierungsrat Christoph Ammann wies das Amt an, die weitere Entwicklung zu stoppen, bis eine Entscheidung möglich ist, wie es mit dem Projekt weitergehen soll», schreibt der Kanton in einer Mitteilung. 

In der Folge startete das Lanat – mit externer Unterstützung – eine Überprüfung des Projekts. Die Ergebnisse sollen bis im Dezember 2024 vorliegen. Dieses soll den drei beteiligten Kantonen Bern, Freiburg und Solothurn ermöglichen, über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Der Regierungsrat wurde vor den Sommerferien über den Stand im Projekt neues Agrarinformationssystem informiert. Auch die Partnerkantone wurden über die Sistierung benachrichtigt.

Keine Auswirkungen für Bauern

Für die Bauern hat die Sistierung keine Folgen. «Der korrekte Agrarvollzug mit dem bestehenden System Gelan bleibt mit diesem Entscheid jederzeit gewährleistet», schreibt der Kanton.

Die Arbeiten an einem neuen Agrarinformationssystem (NeuAIS) starteten im Frühling 2023. In der Wintersession 2023 hat der Grosse Rat einen Kredit von 9,2 Millionen Franken für den Berner Anteil an «NeuAIS» gesprochen.  Auch die Ostschweizer Kantone arbeiten zusammen an einem neuen interkantonalen Agrarinformationssystem.

Aktuell gibt es in der Schweiz fünf Agrarinformationssysteme. 2020 prüften die «Gelan»-Kantone, ob sie sich mit anderen Kantonen zusammentun wollten. Diese Idee wurde jedoch verworfen. Doch begraben ist die Idee noch nicht. Im August 2024 hat die Konferenz der Landwirtschaftsdirektorinnen und -direktoren (LDK) Abklärungen für ein einheitliches Agrarinformationssystem für alle Kantone gestartet. Erste Resultate dazu sollen im Sommer 2025 vorliegen. 

Agrarinformationssystem 

Das Agrarinformationssystem Gelan steht seit 1999 in den Kantonen Bern, Fribourg und Solothurn im Einsatz. Es wurde seither auf 15 vollständig integrierte Teilsysteme erweitert und die Erfassung von Flächendaten erfolgt in einem Geographischen Informationssystem (GIS). 

Nebst den Direktzahlungen unterstützt Gelan unter anderem folgende Vollzugsbereiche: Strukturverbesserungen, Ressourcenprojekte, Naturschutz, Tierschutz, Tierseuchenrecht, Gewässerschutz und Kontrollwesen.

Bei der Lancierung der Neuentwicklung des Agrarinformationssystems schrieb das Lanat, dass es im Entwicklungsprozess es in erster Linie darum gehe, funktionale Aspekte zu integrieren. «Dabei ist es uns ein Anliegen, sicherzustellen, dass diese nicht nur die beabsichtigten Ergebnisse erzielen, sondern dies auch auf eine klare und verständliche Art und Weise tun», teilte die Behörde mit. 

Nach der Entwicklung der Funktionen und Benutzeroberflächen werde ein Härtetest durch Benutzer durchgeführt. «So wird sichergestellt, dass nicht nur alles reibungslos funktioniert, sondern dass das System auch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aufweist. Das erhaltene Feedback wird gründlich analysiert und fliesst fortlaufend in den Entwicklungsprozess ein, um eine stetige Verbesserung des Systems zu erhalten», hiess es weiter. Hier hat sich offenbar kein Erfolg eingestellt.

Kommentare (6)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Sg Buur | 15.09.2024
    Agate isch aber au nöd sgelbe vum Ei.
    Es funktioniert aber Fläche überträge ischn Horror
    Gruess
  • Christine Strahm | 11.09.2024
    Werden diese unnütz vergeudeten Millionen auch der Landwirtschaft gutgeschrieben? Schlimm was in den klimatisierten Amtsstuben abgeht
  • Wälchli Urs | 11.09.2024
    Bitte aufzeigen wieviele Millionen da von Staatsangestellten in den Sand gesetzt wurden!
  • Fritz Marti | 11.09.2024
    Toll, wieder setzen einige Sesselpupser Millionen Steuergelder in den Sand.
  • Student | 11.09.2024
    Ernsthaft ;D

    Mir war das nicht bewusst, dass nicht alle kantone agate benutzen, hier wird ja richtig geld verlocht und beamtenbeschäftigung betrieben

    Sorry aber 1 programm schweizweit müsste doch genügen, wird fürchterlich sein für alle bauern mit land in mehreren kantonen
    • HEINZ | 11.09.2024
      agate und gelan sind nicht dasselbe
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

  • Hauptsächlich der Mann:
    57.75%
  • Hauptsächlich die Frau:
    19.72%
  • Beide zusammen:
    5.63%
  • Ist nicht klar geregelt:
    16.9%

Teilnehmer insgesamt: 142

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?