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Gelder für Tabak-Bauern sollen weg

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert das Ende für die staatliche Subventionierung des Tabakanbaus in vielen Ländern.

 

«Tabak ist für acht Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich, und trotzdem geben Regierungen weltweit Millionen aus, um Tabakfarmen zu stützen», kritisierte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. Statt des für Landwirte und Raucher schädlichen Tabaks sollten Pflanzen zur Ernährung der Weltbevölkerung angebaut werden, sagte er.

 

In einem Bericht zum diesjährigen Weltnichtrauchertag (31. Mai) hob die WHO etwa europäische Anbauländer hervor. In Nordmazedonien, einem der 20 wichtigsten Tabak-Exporteure der Welt, werde Tabak-Anbau mit bis zu 2507 Dollar (2268 Fr.) pro Hektar gefördert, während Weizen mit maximal 269 Dollar (243 Fr.) gestützt werde. In den Vereinigten Staaten und Argentinien seien in diesem Zeitraum jeweils mehrere Hundert Millionen Dollar Steuergeld in den Tabakanbau geflossen, hiess es in dem Bericht.

 

BLW: Keine Direktzahlungen für Tabak

 

In der Schweiz hätten Tabakbauern zwischen 2015 und 2020 mehr als 32 Millionen Dollar (29 Mio. Fr.) an Subventionen erhalten. Diese Zahl können sich allerdings weder das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) noch das Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit (BAZG) erklären, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess. Zwar würden für Tabakflächen allgemeine Direktzahlungen ausgerichtet, es gebe jedoch keine spezifischen Direktzahlungen für Tabak.

 

Insgesamt wachsen weltweit in 124 Ländern Tabakpflanzen auf 3,2 Millionen Hektar, obwohl viele Landarbeiter an der extrem hohen Nikotinbelastung erkranken. «Die Tabakindustrie hält Bauern in einem Kreislauf der Abhängigkeit gefangen», sagte der deutsche WHO-Experte Rüdiger Krech. Die hohen Kosten für Samen, Dünger und Herbizide würden von den Konzernen vorgestreckt, aber den Bauern am Ende der Saison wieder abgezogen. Das führe zu Verschuldung und Abhängigkeit.

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