Die heissen, trockenen Tage bieten sich an, um einen weiteren Schnitt im Futterbau durchzuführen. Landwirte sind verunsichert, ob das Mähen wirklich Sinn macht bei solchen Extremwetterlagen.
Das Futterbauteam bei Agroscope hat zu dieser Thematik umfassende Versuche unternommen, die daraus resultierende Erkenntnis führt zu einem eindeutigen Schluss: Mähen bei so trockenen, enorm sonnigen und heissen Bedingungen hat eine sehr deutliche Ertragsdepression zur Folge.
Frisch gemähte Wiesen leiden laut dem Strickhof heftiger als ungemähte Bestände. Die frisch gemähte Grasnarbe brennt viel stärker aus, der Wiederaustrieb und die Regeneration verlangsamen sich deutlich. Die Gefahr, dass vor allem die Raigräser verdorren oder verbrennen, steigt massiv.
Weniger leiden werden die Kräuter und die Kleearten, namentlich der Weissklee, darum werden bei einem jetzigen Schnitt diese Anteile im Bestand deutlich zunehmen. Der beste Rat sei, erst unmittelbar vor einem Wetterwechsel zu schneiden. «In erster Linie geht es darum, den Bestand zu schützen und ihn möglichst fit zu halten für die kommenden Schnitte», schreibt der Strickhof.
Gemeine Rispe oder Straussgrasarten, also flachwurzelnde Filzgräser, leiden jedoch noch viel mehr unter Hitze. Diese können nun sehr effizient aus den Beständen herausgestriegelt werden. Doch auch diese Pflegearbeiten sollten möglichst unmittelbar vor einem Wetterwechsel durchgeführt werden, um die guten Futterpflanzen nicht zusätzlich zu stressen.



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