Der Saatguthersteller KWS Saat möchte das Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer kaufen und kommt damit BASF in die Quere. «Das Geschäft ist hochinteressant und wir haben ein sehr grosses Interesse, hier zum Zuge zu kommen», sagte Konzernchef Hagen Duenbostel am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.
KWS habe einen «hoch attraktiven Preis» geboten. Sein unverbindliches Angebot für das Geschäft habe das Unternehmen am Montag erneuert. Hintergrund ist die Vorgabe der EU-Kommission, wonach Bayer alle Offerten für die Gemüsesaatgutsparte weiterzuleiten hat.
Daran knüpft KWS Hoffnungen, von den Wettbewerbshütern als passender Käufer für das Geschäft angesehen zu werden - statt der BASF, die von Bayer eigentlich schon den Zuschlag erhalten hatte.
Der Verkauf ist eine der Auflagen, die Bayer vor der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto erfüllen muss. BASF will das weltweite Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer zusammen in einem Paket mit bestimmten Saatgutbehandlungsmitteln sowie den Digital-Farming-Aktivitäten von Bayer für bis zu 1,7 Milliarden Euro kaufen. KWS möchte dagegen nur das Gemüsesaatgutgeschäft erwerben und hatte dafür bereits im Januar geboten. sda