Zwölf Eringer Kühe aus dem Walliser werden im Genfer Stadtteil Plainpalais anlässlich des 1. August Ringkuhkämpfe absolvieren. Die Beste von ihnen darf den Titel Königin von Plainpalais nach Hause nehmen.
Die Kühe werden am Morgen des 1. August in einem Viehwagen mit ihren Züchtern aus dem Wallis anreisen, hiess es am Freitag an einer Medienorientierung seitens der Organisatoren. Einige der Tiere stammen aus den Gemeinden Fully, Bruson, Lens, andere kommen aus dem Oberwallis.
Arena aus Sand
In Genf werden sie vom linken Stadtpräsidenten Rémy Pagani erwartete, der sie in den Parc des Bastions begleitet. Dort sollen es sich Mira, Paloma, Brunette und ihre Kampfgenossinnen im Schatten gemütlich machen. Eine letzte Stärkung vor den Kämpfen in Form von Heu ist für sie vorbereitet.
Am Nachmittag werden die zwölf Kühe vom Parc des Bastions zur Wettkampfarena im Stadtteil Plainpalais defilieren - mit Polizeischutz versteht sich.
Die dort vorbereitete Arena besteht aus einem Sandkreis von einem Durchmesser von 21 Meter. Die Sandschicht selbst ist rund 15 Zentimeter dick. Hier werden die Eringer Kühe dann ihr Können vorführen.
Einsprache gegen Kämpfe
Am Ende des Wettkampfes wird die Siegerin schliesslich zur Königin von Plainpalais gekrönt - sie erhält eine Krone aus Blumen. Noch am gleichen Tag werden die Eringer Kühe ins Wallis zurückkehren.
Anfangs war noch unklar, ob die Ringkuhkämpfe durchgeführt werden können. Die Tierschutzorganisation Schweizer Liga gegen Vivisektion und für die Rechte des Tiers hatte dagegen Beschwerde eingereicht.
Die Organisation argumentierte, die Kuhkämpfe verletzten das Tierschutzgesetz. Am Donnerstag wies die Genfer Justiz die Beschwerde jedoch als nicht zulässig zurück.
«Wir sind aus allen Wolken gefallen als wir gesehen haben, dass es rechtliche Probleme geben könnte», sagte Stadtpräsident Pagani. Schliesslich gehörten die Ringkuhkämpfe zur Walliser Tradition, sagte Eric Linder vom Organisationskomitee.


