Österreich nimmt nach den Worten des Wiener Landwirtschaftsministers Nikolaus Berlakovich europaweit eine führende Rolle bei der Selbstbestimmung in Sachen Gentechnik ein.
Seit nunmehr 15 Jahren sei die Kennzeichnungsregelung erfolgreich am Markt etabliert und leiste damit in Kombination mit dem Gütezeichen der Agrarmarkt Austria (AMA) einen wichtigen Beitrag, die Qualität regionaler heimischer Lebensmittel zu unterstreichen und dem Wunsch nach Wahlfreiheit nachzukommen, erklärte Berlakovich anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft Gentechnik-frei.
Mittlerweile trügen mehr als 1'900 österreichische Lebensmittel das grüne Kontrollzeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“. Bei Milch- und Molkereiprodukten sowie Eiern, Huhn und Truthahn sei „gentechnikfrei“ heute der Standard. Dem Minister zufolge zeigen Studien immer wieder, dass es für die überwältigende Mehrheit der Verbraucher wichtig ist, Lebensmittel zu kaufen, die nicht gentechnisch verändert sind. Diesen Auftrag nehme sein Ministerium sehr ernst.
Als Meilensteine bezeichnete Berlakovich das österreichische Anbauverbot für gentechnisch verändertes Saatgut und die Durchsetzung der Forderung bei der EU-Kommission, dass jedes Land das Recht auf Selbstbestimmung in dieser Frage habe.
Angaben zu den Produktionsrichtlinien
Die ARGE Gentechnik-frei hat sich gemäss eigenen Angaben die Aufgabe gestellt, die Gentechnik-freie Produktion in Österreich (Lebensmittel, Futtermittel, agrarische Produkte) zu ermöglichen, zu fördern und zu unterstützen. Zu diesem Zweck vergibt die ARGE Gentechnik-frei die Qualitätszeichen "Gentechnik-frei erzeugt" bzw. "Ohne Gentechnik hergestellt".