Im Naturhistorischen Museum in Bern gibt es ab dem 9. April 2021 die Sonderausstellung «Queer – Vielfalt ist unsere Natur» zu sehen. Die Ausstellung gibt Einblick in die Vielfalt der Geschlechter und sexuellen Ausrichtung bei Menschen – und bei Tieren.
)Die Ausstellung spanne den Bogen zwischen Natur und Kultur, zwischen biologischen Erkenntnissen und aktuellen gesellschaftlichen Debatten, schreibt das Naturhistorische Museum in Bern. Auch wenn die Bezeichnung «queer» vor allem für Menschen genutzt werde, sei besonders in der Tierwelt ausserordentlich viel Queerness zu finden.
Wie fliessend Geschlecht sein könne zeigten zahlreiche Beispiele im Tierreich: Der Clownfisch kann beispielsweise wie auf Knopfdruck sein Geschlecht ändern, bei der Kaukasischen Feldeidechse gibt es überhaupt keine Männchen und der Gemeine Spaltblättling verfügt über 23’328 Geschlechter.
Auch ist homosexuelles Verhalten weit verbreitet in der Tierwelt und generell festgelegte Geschlechterrollen gibt es in der Natur nicht. So hält sich das Rotstirnige Blatthühnchen einen Männchen-Harem, das Helmkasuar-Männchen ist ein alleinerziehender Vater und die Weibchen der Tüpfelhyäne sind aggressiver als die Männchen und weisen einen höheren Testosteronspiegel auf.Die Ausstellung wurde am 9. April 2021 eröffnet und wird ein Jahr gezeigt.