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Gesündere Ferkel dank Kastanien

Agroscope-Forschende sind einen Schritt weiter bei der Suche nach präventiven Massnahmen, um den Antibiotika-Einsatz bei Ferkeln zu reduzieren. Ein Futterzusatz von Kastanientanninen vermindert das Auftreten von Absetzdurchfall deutlich.

 

 

Agroscope-Forschende sind einen Schritt weiter bei der Suche nach präventiven Massnahmen, um den Antibiotika-Einsatz bei Ferkeln zu reduzieren. Ein Futterzusatz von Kastanientanninen vermindert das Auftreten von Absetzdurchfall deutlich.

Die Ferkel gesund aufzuziehen, ist für Schweinezuchtbetriebe eine grosse Herausforderung. Verschiedene Krankheitserreger – darunter am häufigsten das sogenannte Coli-Bakterium ETEC F4 – können beim geschwächten Tier leicht Durchfall auslösen, schreibt die Forschungsanstalt Agroscope in einer Mitteilung.

Agroscope-Forschende seien einen Schritt weiter bei der Suche nach präventiven Massnahmen, um den Einsatz von Antibiotika bei Ferkeln zu reduzieren, heisst es in einer Medienmitteilung der Forschungsanstalt. Üblicherweise wird Ferkeldurchfall mit Antibiotika behandelt. Jeder Einsatz von Antibiotika fördert das Auftreten von Antibiotikaresistenzen. 

Antibiotika verlieren so ihre Wirksamkeit. Gemäss einer kürzlich veröffentlichten Studie der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern sind 70% der krankheitserregenden E. coli Bakterien von Schweinen mit Durchfall resistent gegen mindestens ein Antibiotikum und rund 30% gegen mehr als drei Antibiotika

Die Agroscope-Forscherin Marion Girard testete in ihrem Versuch Pflanzenextrakte, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Dem Absetzfutter für Ferkel gab sie 2 Prozent Kastanienbaumtannin-Extrakt bei. Diese Mischung verfütterte die Forscherin drei Tage vor dem Absetzen und anschliessend während zwei Wochen. „Die Resultate waren vielversprechend! Wir konnten eine deutliche Verbesserung der Ferkel-Gesundheit feststellen“, bilanziert Girard. Im Agroscope-Versuchsbetrieb wird seither das Tannin-haltige Absetzfutter für alle Ferkel verwendet. Der Futterzusatz mit Tanninen verteuert das Futter um rund acht Franken pro Dezitonne, respektive pro Ferkel im Durchschnitt um rund 30 Rappen.

Im Labor verglich der Agroscope-Forscher Nicolas Pradervand die im Kot abgesetzte Bakterienmenge der Ferkel und konnte eine vergleichbare Entwicklung feststellen. Mit Tanninen gefütterte Ferkel wiesen deutlich weniger ETEC-Bakterien auf und hatten entsprechend weniger Durchfall. In diesem Jahr startete Agroscope einen neuen Versuch mit der Esparsette, die eine andere Art von Tanninen enthält. Die ersten Resultate der Studie sind erfolgversprechend. Die Esparsette hat den Vorteil, dass sie in der Schweiz angebaut werden kann.

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