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Getreide: IP-Suisse löst Richtpreise am Markt

blu |

 

Im vergangenen Jahr sind aufgrund steigender Produktionskosten die Richtpreise beim Brotgetreide erhöht worden. IP-Suisse konnte diese am Markt lösen. Die Schlussabrechnungspreise für Brotgetreide liegen deutlich über dem Vorjahr. Deutlich gestiegen sind die Produzentenpreise bei den Ölsaaten.

 

Vielen Branchen hatten 2022 mit massiv steigenden Produktionskosten zu kämpfen, so auch die Landwirte, Müller oder Bäckereien. Bei den Bauern schossen die Preise für Dünger, Treibstoff oder Energie in die Höhe.

 

Richtpreise zweimal erhöht

 

Die Getreideproduzenten haben deshalb höhere Preise gefordert. Bei den Preisverhandlungen von Ende Juni wurden die Erwartungen der Bauern nicht erfüllt. Die Kommission «Markt-Qualität Getreide» der Branchenorganisation Swiss Granum beschloss zwar eine Erhöhung. Die Preise stiegen aber lediglich zwischen 3 und 5 Franken. Beim Weizen Top wurde eine Erhöhung um 5 Franken vereinbart, beim Weizen I eine solche von 4 Franken und beim Weizen II und Biskuit eine von 3 Franken. Roggen und Dinkel stiegen um 4 Franken.

 

Die Preise steigen im Vergleich zum Vorjahr zwischen 4 bis 5,50 Franken je 100 Kilo.
Screenshot Swiss Granum

 

Bei den Herbstrichtpreise gab es eine weitere Anpassung gegen oben. Die Kommission einigte sich auf eine Erhöhung des Richtpreises bei der Kategorie Top und I von 1,50 Franken je 100 Kilo, bei den anderen Kategorien von 1,00 Franken. Keine weitere Erhöhung gab es beim Roggen und beim Dinkel.

 

Am Mittwoch kommunizierte IP-Suisse ihre Schlussabrechnungspreise beim Brotgetreide sowie den Ölsaaten. «Die Branche reagierte mit höheren Richtpreisen, um die höheren Kosten der Getreideproduzenten mindestens teilweise Rechnung zu tragen», schreibt die Organisation. Bei der Vermarktung gelang es IP-Suisse, die Richtpreise am Markt zu lösen.

 

Einmal überschritten, einmal unterschritten

 

Der durchschnittliche Abrechnungspreis für IPS Weizen Top und der Klasse 1 bewegt sich auf dem Niveau von 58.50 Fr. /dt und 55.75 Fr./dt. «Somit wurde der Richtpreis beim IPS Weizen Top erreicht und bei der Klasse 1 gar übertroffen», heisst es in der Mitteilung. Für Weizen der Klasse 2 gelang dies nicht. Der Richtpreis wurde um 1 Franken unterschritten, gelöst wurden 52.00 Fr./dt nicht ganz.

 

Bei den unten angegebenen Preisen handelt es sich um die gesamtschweizerischen Durchschnittspreise, die an die Sammelstellen bezahlt werden.
IP-Suisse

 

Auf den Nettoerlös ab Sammelstelle kommt noch die IP-Suisse-Prämie hinzu. Sie beträgt zwischen 4,70 Fr./dt bei Weizen 2 bis 8.60 Fr./dt bei Weizen Top. Hier gab es eine Erhöhung bei Weizen 2 (0.95 Fr.) und zwei Senkungen bei Weizen TopQ (-0.15 Fr.) und bei Weizen Top (-0.10 Fr.). Hat ein Landwirt zusätzlich nach den Richtlinien «pestizidfrei» produziert, wird eine unveränderte Prämie von 10 Fr./100 kg ausbezahlt. Der Produzentenpreis für Weizen TopQ (Piz Nair, Runal, Titlis) beträgt so bis zu 77.10 Fr./dt.

 

Strategische Lager werden wieder aufgebaut

 

Insgesamt bezeichnet IP-Suisse die Ernte 2022 als gut mit sehr guten Qualitätszahlen. Die Abnehmer hätten mit genügend Ware ausgestattet werden können. Zudem hat IP-Suisse mit dem Aufbau eines strategischen Lagers begonnen. Dieses wurde wegen der schlechten Ernte 2021 aufgebraucht.

 

Strategische Lager seien zentral, schreibt die Bauernorganisation. Bei einer tieferen Erntemenge könnten die Abnehmer mit genügend Getreide versorgen werden. «Gerade in diesen geopolitisch schwierigen Zeiten erachtet wir es als sehr wichtig, genügend Ware am Lager zu haben, um den Kunden Stabilität zu bieten», heisst es weiter.

 

Ölsaaten: Deutlicher Anstieg

 

Höhere Preise werden auch bei den Ölsaaten gemeldet. Der Marktpreis liegt mehr als 30 Fr./100 kg über dem Preis der Ernte 2020. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 30 Prozent. Die IP-Suisse führt dies auf mehrere Gründe zurück. Einerseits auf die Instabilität der Pflanzenölmärkte infolge des Krieges in der Ukraine, dieser Effekt sei aber nur vorübergehend. Andererseits habe die Neupositionierung dieser Ölsaaten im Vergleich zu den anderen Kulturen in der Fruchtfolge zu einer Verbesserung geführt.

 

Bei den unten angegebenen Preisen handelt es sich um die gesamtschweizerischen Durchschnittspreise, die an die Sammelstellen bezahlt werden.
IP-Suisse

 

IP-Suisse hofft hier auf einen dauerhaften Effekt. «Ziel ist es, die Attraktivität des Anbaus zu erhalten und damit die Anbauflächen zu sichern. Interessante Preise für die Produzenten, um eine stabile Versorgung zu sichern, sind auch in der Schweizer Landwirtschaft eine neue Realität», hält IP-Suisse fest. Beim Holl-Raps stieg der Produzentenpreise (inklusive Prämie) im Vergleich zum Vorjahr um 21 Franken auf 133,25 Fr./100 kg, bei den Sonnenblumen gab es einen Anstieg um 13,50 Fr. auf 120 Fr.

Kommentare (5)

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  • Andreas Burkolter | 28.04.2023
    Sie sind wohl ziemlich gefrustet!? Ich alls 30 jähriges IP Suisse Mitglied mache jedes Jahr die Rechnung wer in meinem Gebiet hinten rechts mehr hat....IP Suisse oder Konvenionell. 28 Mal ich und2 Mal Konv.
    • Urs Wälchli | 28.04.2023
      Es geht nicht um IP Suisse oder konventionell, sondern das die Verwaltung der IP Suisse jedes Jahr grösser wird und von dem Gewinn finanziert wird, welcher eigentlich die IP Produzenten erwirtschaften. Warum wurden den IP Produzenten die Produktionsmehrkosten der Teuerung im 2022 nicht ausgegelichen aber die Teuerung auf den Löhnen der IP Suisse Mitarbeitern schon? Wie lange lassen wir uns noch weiter von einer aufgeblähten IP Suisse Verwaltungsblase einen besseren Stundenlohn stehlen?
    • Urs Wälchli | 28.04.2023
      Produziere jetzt im 28 Jahr nach IP Suisse Richtlinien, die Forderungen werden immer höher und der Mehrerlös tiefer. Sprich der Mehraufwand wird nicht kostendeckend vergütet. Was würden wohl unsere Angestellten von IP Suisse sagen wenn sie nicht kostendeckend entlöhnt würden?
      Einfaches Beispiel, Herbizidfreier Weizen. 2x Striegel und musste ihn nun doch noch spritzen da das Wetter für den Erfolg durch striegeln heuer fehlte. 10 Franken weniger und den Aufwand fürs striegel hatte ich trotzdem!
  • Urs Wälchli | 27.04.2023
    Wenn IP Suisseproduktion so erfolgreich sein soll, dann kann mir Herr Eggenschweiler sicherlich sagen warum die IP Suisse Produzenten nicht den selben Stundenlohn erhält wie der Durchschnitt der IP Suisse Angestellten.
  • Urs Wälchli | 27.04.2023
    Wie verlogen ist IP Suisse! Auch IP Suisse zahlt keinen Preis welcher die Mehrkosten zu 100% deckt. Hoffentlich hst es für IP Suisse Angestellten 2023 keine Lohnerhöhung auf Kosten der dummen IP Suiss Produzenten gegeben!

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