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«Getreide: Verlierer des Freihandels»

Die Getreideproduktion wäre die Verliererin eines trilateralen Freihandelsabkommens zwischen der EU, USA und der Schweiz. Das schreibt der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) in einer Mitteilung.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Die Getreideproduktion wäre die Verliererin eines trilateralen Freihandelsabkommens zwischen der EU, USA und der Schweiz. Das schreibt der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) in einer Mitteilung.

Der SGPV bezieht sich auf die Studie der HAFL (Zollikofen), welche von IGAS, Migros, Nestlé und Economiesuisse in Auftrag gegeben worden ist und welche die Folgen eines möglichen Freihandels der Schweiz mit den USA und der EU untersucht hat. "Diese Studie kommt zum Schluss, dass diese Richtung einerseits die richtige und andererseits die einzig mögliche für die Zukunft ist, weil dadurch der globale Wohlstand der Schweiz ansteigt", schreibt der SGPV.

Es sei interessant zu bemerken, dass die Resultate aus der Studie der HAFL bei einem trilateralen Abkommen EU-USA-Schweiz eine Preisreduktion für Brotgetreide von rund 50% vorhersehe. "Da die anderen Produktionsbranchen bei einem solchen Szenario ebenfalls betroffen wären, jedoch in geringerem Masse, droht die Getreideproduktion in der Schweiz stark abzunehmen", befürchtet der SGPV.

Ohne eine Leidenschaft für die Geschichte zu haben, sei es dennoch interessant, einige Parallelen zu ziehen. Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts habe der offene Marktzugang als Wundermittel gegolten. Dank der Verbesserung der Transportmittel erlaubte der Getreideimport vom amerikanischen Kontinent die Versorgungsprobleme zu lösen. "Die darauffolgenden Zeiten von Kriegen, Rationalisierungen oder politischer Instabilitäten waren vor allem in Europa besonders schlimm. Schrittweise machte der Liberalismus Platz für verschiedene Bundesmassnahmen zur Sicherung einer Versorgung mit inländischem Getreide", so der SGPV.

Von weniger als 100‘000 Tonnen vor dem ersten Weltkrieg, stieg die Brotgetreideproduktion in der Schweiz auf heute 400‘000 Tonnen an, was einem Selbstversorgungsgrad von rund 85% entspreche. Das Exportpotential von Massenprodukten sei limitiert. Um die offensichtlichen Widersprüche zwischen Freihandelsabkommen und Versorgung zu beheben, gebe es zurzeit keine klare Strategie. "Die Getreideproduktion bleibt für die Schweiz jedoch strategisch wichtig, weshalb auf die eine oder andere Weise ein Grenzschutz erforderlich ist", folgert der SGPV.

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