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Getreidedeal: Russland sieht UNO am Zuge

Der russische Vizeaussenminister Sergej Werschinin sieht die Vereinten Nationen am Zuge für ein mögliches neues Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. 

«Der Ball liegt – wie jetzt manchmal gesagt wird – auf der Seite unserer Partner, mit denen wir gearbeitet haben. Wir warten jetzt auf eine Reaktion von ihnen», sagte Werschinin am Freitag in Moskau vor Journalisten.

Lockerung von Sanktionen

Russland hatte das Abkommen für einen sicheren ukrainischen Getreidekorridor im Schwarzen Meer am Montag aufgekündigt, weshalb Frachtschiffe wegen der Kampfhandlungen in der Region nun Gefahr laufen, angegriffen zu werden.

Der Vizeminister betonte, dass im Zuge des Getreideabkommens vor einem Jahr mit den Vereinten Nationen auch ein Memorandum mit einer Gültigkeit von drei Jahren unterzeichnet worden sei, das Russlands Bedingungen für den Deal beinhalte. Russland verlangt vom Westen etwa eine Lockerung von Sanktionen, um eigenes Getreide und Dünger leichter auf dem Weltmarkt zu verkaufen.

Moskau beklagt, dass im Zuge der EU-Sanktionen etwa der Ausschluss russischer Banken vom Finanzverkehrssystem Swift Geschäfte behindere. Auch Versicherungen könnten nicht abgeschlossen werden für die Frachter.

Russland will Wege an Weltmarkt finden

Zwar betont die EU, dass russisches Getreide und Dünger von den Sanktionen ausgenommen und auch viele Banken weiter an Swift angeschlossen seien. Allerdings entgegnete Werschinin, dass der «Geist der Sanktionen» ausstrahle und viele Partner auch legale Geschäfte mit Russland scheuten. Deshalb will Russland grundsätzlich Lockerungen erreichen. Zugleich machte er deutlich, dass Russland Wege finden werde, sein in Entwicklungsländern gefragtes Getreide und den Dünger auf den Weltmarkt zu bringen.

Das Abkommen zur Verschiffung von Getreide aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen war vor einem Jahr am 22. Juli unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossen worden. Russland warnt nach Aufkündigung des Abkommens, dass es nun keinen sicheren Seekorridor mehr gebe.

Hafen bombardiert

Das russische Verteidigungsministerium bombardiert nicht nur seit Tagen den ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa. Am Freitag teilte das Ministerium mit, Kriegsschiffe und Flugzeuge hätten im Schwarzen Meer eine Übung mit scharfer Munition durchgezogen, um die «Isolierung eines zeitweise für die Schifffahrt gesperrten Gebietes» zu trainieren.

Dabei habe Moskaus Flotte auch für die Zerstörung von Schiffen geeignete Marschflugkörper eingesetzt. Das galt als Drohgebärde an die Ukraine, keine Schiffe mehr fahren zu lassen.

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