Raps wird im Schweizer Mittelland auf rund 23‘700 ha angebaut. 
Im Jahr 2013 betrug der Produktionswert für die Landwirtschaft 60 Millionen Franken.
Dem Schweizer Rapsöl droht Ungemach. Freihandelsabkommen mit südostasiatischen Ländern könnten die Einfuhr von Palmöl erleichtern. Dies auf Kosten des Rapsöls.
Derzeit verhandelt die Schweiz mit Malaysia, Indonesien und anderen Ländern aus Südostasien über Freihandel. Um ein Abkommen abschliessen zu können, könnte die Schweiz auch die erleichterte Einfuhr von Palmöl anbieten. „Vereinfacht die Schweiz die Einfuhr, so wird Rapsöl auf dem Markt durch billigeres Palmöl konkurriert, was sich auf die Rapspreise auswirkt“, warnen die Schweizer Getreideproduzenten am Donnerstag in einem Communiqué.
Das könnte dazu führen, dass die Produktionsfläche und Wertschöpfung in der Schweiz verloren geht. In der Alpenrepublik wird auf rund 23‘700 ha Raps angebaut. Der Produktionswert wird auf 60 Millionen Franken geschätzt. „Dank der guten Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette ist die Kultur sowohl für die Landwirte als auch für die Sammelstelle und die Ölmühle rentabel und schafft zahlreiche Arbeitsplätze“, so der SGPV.
Auch in der Fruchtfolge spiele der Raps eine wichtige Rolle, da er aus einer anderen Familie als die verbreiteten Kulturen Mais und Getreide stamme. Zudem sorgt der Raps mit seinen goldgelben Blüten für ein attraktives Landschaftsbild.
Der SGVP führt auch die Ernährung ins Feld. Aufgrund der gesundheitlichen Vorteile ist Rapsöl in der offiziellen Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung aufgeführt. Es wird auch vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) empfohlen. Ein Freihandel mit den südostasiatischen Ländern könnte aber für den Schweizer Raps zu einer ernsthaften Gefahr werden.
