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Getreideunion kritisiert Getreideexportzölle scharf

AgE |

 

Scharfe Kritik an den beschlossenen Exportzöllen für Getreide hat der Präsident der Russischen Getreideunion (RZS), Arkadij Slotschewskij, geübt. Diese würden zu einer Einschränkung des Getreideanbaus und der Brancheninvestitionen führen, warnte Slotschewskij.

 

Auch die Produktion von Qualitätsweizen und von Hartweizen werde darunter leiden. Das Potential für die Getreideexporte im laufenden Wirtschaftsjahr, das bis Ende Juni 2021 dauert, veranschlagte der RZS-Präsident auf 52,7 Mio t.

 

Zwei Tage zuvor hatte Russlands Premierminister Michail Mischustin ein Dekret unterschrieben, wonach ab dem 2. Juni 2021 flexible Ausfuhrzölle auf Weizen, Mais und Gerste erhoben werden.

 

70 Prozent Exportzoll auf Getreide

 

Demnach wird beim Weizen die Differenz zwischen dem Exportpreis und einem festen Basispreis von 178 Franken/t 200  mit einer „floating tax“ von 70 % belastet. Für Gerste und Mais liegt der Basispreis bei 165 Franken/t.

 

Für einen Testlauf müssen die Getreidelieferanten geplante Weizenexporte und -preise ab dem 1. April über ein Meldesystem registrieren lassen.

 

Flexible Zölle ab 2. Juni

 

Die flexiblen Zölle ab dem 2. Juni lösen die bis dahin geltenden Abgabenregelungen ab, für die eine Getreideexportquote von 17,5 Mio t massgeblich ist und die ab Montag dieser Woche (15.2.) gilt.

 

Für die Weizenausfuhr im Rahmen dieses Kontingents wird bis zum 28. Februar 2021 ein Zoll von 27 Franken/t erhoben, der für den Zeitraum vom 1. März bis zum 1. Juni 2021 auf 74 Franken/t steigen soll. Ausserdem gelten vom 15. März bis zum 1. Juni 2021 Zölle für Mais von 27 Franken/t und für Gerste von 11 Franken/t.

 

Getreideernte von 131 Millionen Tonnen erwartet

 

Für Getreideexporte ausserhalb der Exportquote wird ein Zoll von 50 % des Warenwertes erhoben, jedoch mindestens 108 Franken/t. Betroffen sind jeweils Lieferungen in Länder, die nicht zur Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) gehören.

 

Russlands Regierung rechnet nach aktuellen Angaben der stellvertretenden Premierministerin Viktoria Abramtschenko für 2021 mit einer Getreideernte von rund 131 Mio t, nach 133 Mio t im Vorjahr. Unterdessen bezifferte das Föderale Zollamt (FTS) die russischen Getreideexporte 2020 auf 48,6 Mio t Getreide.

 

Dafür wurden rund 8,9 Mrd Franken erlöst, was im Vorjahresvergleich einem Plus von 20 % entsprach. Von der gesamten Getreideausfuhrmenge entfielen 38,5 Mio t auf Weizen, dessen Exportwert sich um 28 % auf 7,3 Mrd Euro erhöhte.

 

Ausserdem wurden 6,1 Mio t Gerste und 3,7 Mio t Mais im Ausland vermarktet. Zu den Hauptabnehmern zählten die Türkei, Ägypten, der Iran, Saudi-Arabien, China, Bangladesch und Kasachstan. 

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