Zum Anlass eingeladen hatte der Verein Gewässerperlen, der gemeinsam mit dem WWF das Label «Gewässerperle Plus» entwickelt hat. Er hat diesen Sommer den Glütschbach-Abschnitt zwischen der Schlyffi und der Sagi Thierachern für das Label nominiert. Auf dem fast 7 Kilometer langen Abschnitt sei der Bachlauf bis heute natürlich geblieben – eine Seltenheit, insbesondere im Umfeld grösserer Zentren, schreibt der WWF in einer Medienmitteilung.
Nur noch 3.5% intakte Gewässer
Tatsächlich zähle der Abschnitt am Glütschbach zu den letzten, weitgehend intakten Gewässern der Schweiz, von denen es gerade mal noch 3.5% gäbe, so der WWF. Da er auf weiten Strecken frei fliesse, wirke das Wasser mit seiner ganzen Dynamik und lasse ein Mosaik aus Lebensräumen entstehen: schnell und langsam fliessende, besonnte und beschattete Stellen mit verschiedenen Beschaffenheiten wechselte sich ab, schreibt der WWF. Durch die Vielfältigkeit und die Nähe zu zwei wichtigen Auengebieten von nationaler Bedeutung an Aare und Kander, kommt dem Glütschbach ein ganz besonderer Wert für die Natur zu.
Die Glütschbach wurde im Mai 2023 vom Verein Gewässerperlen für das Label «Gewässerperle Plus» nominiert, zusammen mit neun weiteren Gewässerabschnitten in der Schweiz. Kandidaten für das Label sind grosse, zusammenhängende Gebiete, oder lange Abschnitte von ökologisch besonders wertvollen und natürlichen Gewässern. Die Auswahl wurde durch eine hochkarätige Jury mit Unterstützung eines wissenschaftlichen Beirats getroffen. Der Glütschbach-Abschnitt zwischen der Schlyffi an der Gemeindegrenze Zwieselberg-Thun und der Sagi in Thierachern wurde wegen seiner Natürlichkeit und Schönheit nominiert.
Mehr Informationen zum Label und zum Verein kann man unter www.gewaesserperleplus.ch nachlesen.