Das Schauteam Gisler-Pfulg holt nach drei Reserve-Titel den ersehnten GP-Sieg und den Doppelsieg gleich dazu. GS Alliance Jolden Sassy gewinnt vor Julen Pamela. Richter Thomas Ender lobte und wurde gelobt. Mit Video und Bildergalerie und Gesamtrangliste.
„Ich bewundere diesen Enthusiasmus, die Passion, welche die Braunviehjungzüchter jahraus - jahrein an den vielen Braunviehschauen jeweils hinlegen“, so der Richter Thomas Ender aus Kallern. Dieses Kompliment hörte man von einem, wie Ender sagt, „Anderstfarbigen“ natürlich gerne. Der Agronom welcher bei der Linear AG arbeitet und selbst in der Braunviehrasse immer wieder als Fitter und Vorführer auftritt, wirkt auch auf dem elterlichen Holsteinzuchtbetrieb mit Erfolg mit. Er ziehe den Hut vor der Qualität Rinder, welche am Jubiläums-Grand-Prix am letzten Samstag in Bad Ragaz aufgeführt wurde. Die Organisatoren mussten wegen dem Hallenbrand in Sargans im Frühjahr für den 10. GP nach Bad Ragaz in Festzelte umziehen.
Beste Braunvieh-Rinderschau der Welt
Der Aufmarsch zur Championwahl mit den Kategoriebesten war der Beweis, dass der GP von Sargans weiterhin die mit Abstand beste Rinderschau in der Braunviehzucht ist. Die Erstrangierten Rinder zeigten einmal mehr, dass man sich in der Braunviehzucht immer mehr dem Holsteintyp nähert. So könnten die Aussagen vor allem der jungen Garde Braunviehzüchter in einem Satz zusammen gefasst werden. Bei einem Holsteinrichter werde dies dann auch konsequent umgesetzt. Bis auf wenige Entscheide wären aber auch bei einem Braunviehrichter die gleichen Rinder an der Spitze der Kategorien gestanden. Ender suchte nämlich den harmonischen Typ ohne Extreme. Die Rinder mussten unbedingt eine korrekte obere Linie mit einer idealen Beckenlage haben und zudem fein im Knochenbau sein.
Schauteam mit viel Schaupotenzial
Am besten erfüllen diese Vorgaben im Moment die Rinder des Schauteam Gisler-Pfulg aus Bürglen/Romoos. Das Innerschweizer Team trat mit vier Rindern an und holte mit allen einen Podestrang. Und am Schluss in der Championwahl gab es schliesslich auch den langersehnten Sieg mit der extrem harmonischen GS Alliance Jolden Sassy. Die fünfzehnmonatige Jolden-Tochter hat viel Schaupotential ist sie doch die Kombination zwischen Starbuck Jola und Old Mill Snickerdoodle. Sassys Mutter, Forsman Shyraz ist eine Grosstochter von Snickerdoodle und wurde von GS Alliance in Bürglen an den Betrieb Pedrini verkauft. Das Schauteam kaufte Sassy noch als Kalb im Tessin.
Ender stellte Sassy vor die zweijährige Julen Pamela ebenfalls vom Schauteam. Der Entscheid sei knapp aber wegen der besseren Brust und der etwas offeneren Rippen, so der gute Richter. Auch die Reservesiegerin wurda als Kalb vom Betrieb Pedrini gekauft. Damit kann sich der Betrieb Pedrini am Erfolg des Schauteam auch eine Scheibe abscheiden.
Lang verdienter Sieg
Mit diesem Doppelsieg hat somit das Schauteam alle grossen Rinderausstellungen gewonnen. Mit zwei Reservetiteln und im letzten Jahr mit dem Reservetitel und der Ehrenerwähnung war dieser Erfolg für das Schauteam längst programmiert und nun fällig gewesen. Auf diesem Niveau braucht es neben Glück vor allem eine akribische und professionelle Vorbereitung über Monate oder gar Jahre hinweg. Wie gross der Aufwand auf diesem Niveau mittlerweile sein muss, zeigte auch der Personalaufwand um das Schauteam Gisler-Pfulg herum.
Die Ehrenerwähnung bekam die Siegerin der jüngsten Kategorie, Hofstetter’s Julen Janell. Die sehr korrekte und feingliedrige Janell steht im immer wieder sehr stark auftretenden Zuchtbetrieb von Josef Hofstetter in Entlebuch.
Jola-Familie, Julen und Glenn
Dieser GP war vor allem ein GP der Töchter der Söhne von den Starbuck Jola. So gewannen drei Jongleur-Töchter ihre Kategorie. Aber auch die beiden anderen Söhne von Starbuck Jola, Jet und Jolden konnten je eine Kategorie holen. Man hätte fast von GP von Starbuck Jola sprechen können, denn fast 50 Prozent der Siege gingen auf Jola zurück. Neben der Jola-Familie war es die beiden anderen Top-Exterieurvererber Julen und Glenn die je zwei Siege verbuchen konnten. Je einen Sieg gab es für Töchter von Denver und Politan-Sohn Halvaro.
Sechs von 11 Kategorie entschieden Rinder aus der Zentralschweiz für sich.
Man darf gespannt sein, was die Konkurrenz des Schauteam Gisler-Pfulg in diesem Winter entgegen zusetzen hat. Im Moment scheint das Team in einer anderen Liga zu laufen. Nichts spricht auch dagegen, dass das Schauteam auch im Kuhring bald eine noch wichtigere Rolle spielt.
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