Die warmen Temperaturen im Frühling und der schöne Juni haben Lust auf Glace gemacht – und den Schweizer Glaceproduzenten ein gutes zweites Quartal beschert. Insgesamt steigerten sie den Absatz um 14,5 Prozent auf 17,5 Millionen Liter.
Das gute Wetter habe sich vor allem auf Spontankäufe ausgewirkt, teilte der Verband Glacesuisse am Dienstag mit. Der Absatz von Glacé an der Strasse nahm um 22 Prozent auf 4.4 Millionen Liter zu, jene von Cornets sogar um mehr als ein Drittel.
Zum Mehrabsatz habe auch die Gastronomie beigetragen, die im Vorjahr noch stärker unter der Pandemie gelitten habe. Besonders Bûches und Torten wurden laut den Angaben häufiger bestellt. Das Plus von 40 Prozent in dieser Kategorie könnte in Zusammenhang mit vielen Festen stehen, die nun mit Aufhebung der Corona-Massnahmen gefeiert werden, vermutet der Verband. Insgesamt liegt der gesamte Konsum laut Glacesuisse nun wieder auf ähnlichem Niveau wie vor der Pandemie.
Im 2. Quartal, also zwischen April und Juni, wird gemäss dem Verband am meisten Glace genossen. «Hier zeigt sich besonders deutlich, dass warme Temperaturen und der Literabsatz von Speiseglace korrelieren», heisst es in der Mitteilung. Die wärmsten Frühlingstemperaturen wurden in den letzten 10 Jahren 2017, 2018 und 2020 gemessen. Damit einher gingen auch die hohen Glacevolumen, welche im Frühling 2017 und 2018 konsumiert wurden.
Dieselbe Korrelation zeigt sich im Sommer. In den heissen Sommern 2015 und 2018 wurde am meisten Glace konsumiert, und in den trüben Sommern 2014 und 2021 am wenigsten. Ein besonderes Wetter-Glace-Phänomen zeigt sich im Herbst. «Je länger sich der Sonnenschein und die milden Temperaturen halten, desto mehr Glace wird geschleckt», hält der Verband fest. Wenig überraschen wird im 4. Quartal am wenigsten Glacé verzehrt.


