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Globale Fleischproduktion nähert sich der 300-Millionen-Tonnen-Marke

Mit dem steigenden Appetit der Menschen in vielen Schwellenländern auf Fleisch nimmt die Produktion tierischer Erzeugnisse weltweit weiter stark zu.

AgE |

 

 

Mit dem steigenden Appetit der Menschen in vielen Schwellenländern auf Fleisch nimmt die Produktion tierischer Erzeugnisse weltweit weiter stark zu.

Laut einer Erhebung des Worldwatch-Institutes in Washington stieg die globale Fleischproduktion 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % auf 290,6 Mio t. Damit gewann der Zuwachs nach einem nur leichten Plus von 0,8 % im Jahr 2009 wieder spürbar an Dynamik. Seit den siebziger Jahren hat sich die Fleischproduktion weltweit etwa verdreifacht. Die 200-Millionen-Tonnen-Marke war erst Mitte der neunziger Jahre genommen worden.

Seit der Jahrtausendwende hat die globale Fleischproduktion um rund ein Fünftel zugelegt. Das stärkste Expansionstempo hat weiterhin die Geflügelbranche mit ihren preiswerten Erzeugnissen. Laut Angaben des Worldwatch-Institutes erhöhte sich die weltweite Erzeugung an Hähnchenfleisch im vergangenen Jahr um 4,7 % auf 98 Mio t. Die globalen Exporte an Geflügelfleisch legten in ähnlicher Größenordnung um 4 % zu. Dabei gehörten Brasilien, China, die Europäische Union und die Vereinigten Staaten zu den wichtigen Lieferanten. China steigerte seine Geflügelfleischproduktion dem Bericht zufolge um rund 7 %. Auf konstantem Niveau verharrte hingegen die Rindfleischerzeugung mit einem weltweiten Aufkommen von unverändert rund 65 Mio t. Hohe Preise und geringe Bestände werden vom Worldwatch-Institute als Faktoren für die Stagnation angegeben.

Rund 3 Prozent mehr Schweinefleisch

Die weiterhin wichtigste Fleischsorte kommt vom Schwein. Auf die Produktion in diesem Segment entfielen zuletzt mit 109 Mio t rund 38 % des Gesamtaufkommens. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Produktion um 3 %. Auch auf diesem Markt spielte China eine Schlüsselrolle - aber in anderer Weise als beim Geflügelfleisch. In der Volksrepublik sind rund die Hälfte der weltweit gehaltenen Schweine zu Hause. Dem Worldwatch-Institute zufolge hat die Regierung in Peking allerdings Subventionen für die Sauenhaltung abgeschafft. Gepaart mit dem Auftreten von Krankheiten in der Region und einem einhergehenden Bestandsabbau erwartet die Washingtoner Denkfabrik ein geringeres Angebot an Schweinefleisch in Asien. Dies wiederum soll zu Rekordausfuhren der Vereinigten Staaten führen, um eine steigende Nachfrage auf traditionellen asiatischen Märkten wie in China, Südkorea und Japan zu decken. Südkorea hatte es in diesem Jahr ebenso wie China mit Ausbrüchen von Maul- und Klauenseuche (MKS) zu tun.

Pro-Kopf-Verbrauch auf knapp 42 Kilogramm gestiegen

Trotz des starken Wachstums in einigen Schwellenländern wie China ist der Fleischverbrauch in den alten Industriestaaten nach wie vor deutlich höher. Das Worldwatch-Institute beziffert den Pro-Kopf-Verbrauch in den Industriestaaten auf durchschnittlich 80 kg, während es in den Entwicklungs- und Schwellenländern lediglich 32 kg sein sollen. Im globalen Mittel ergibt sich somit ein Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch von 41,9 kg, das sind 600 g mehr als ein Jahr zuvor. Das Worldwatch-Institute rechnet damit, dass in Südasien und in Afrikas Staaten südlich der Sahara der Fleischverbrauch langfristig stark steigt. Ausgehend von sehr niedrigem Niveau soll sich dort die Versorgung mit Fleischprodukten bis 2050 auf 400 kcal verdoppeln.

Alte Zahlen verwendet

Kritisch setzt sich das Worldwatch-Institute mit der Klimabilanz des Fleischkonsums auseinander. Der Tierhaltung schreibt die Washingtoner Organisation einen Anteil von 18 % am globalen Treibhausgasaufkommen zu. Diese Zahl war vor einigen Jahren von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) lanciert worden. Die UN-Organisation hatte ihre Schätzung dann vor einiger Zeit aber deutlich nach unten korrigiert. Beschränkt auf die Milchwirtschaft sieht die FAO den Treibhausgasausstoß der Rinder heute nur noch bei knapp 3 % des globalen Klimagasaufkommens.

Weidehaltung unterstützt

Positiv steht das Worldwatch-Institute Ökoprodukten und Fleisch aus Weidehaltung gegenüber. Rindfleisch von Tieren aus Weidehaltung habe üblicherweise mehr Nährstoffe und weniger Fett. Zudem seien Tiere aus Freilandhaltung weniger empfänglich für Krankheiten. Die Biolandwirtschaft könne ebenfalls Umweltvorteile hervorbringen, denn sie sei weniger von energieintensiven Betriebsmitteln abhängig, reduziere Erosion und Verschmutzung, erhöhe die Bindung von Kohlenstoff und wahre die Artenvielfalt. Zugleich warnt das Worldwatch-Institute vor zu viel Fleisch auf dem Speiseplan. Ein hoher Verbrauch an „rotem Fleisch“ und verarbeitetem Fleisch werde mit einer Vielzahl chronischer Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Diabetes, Fettleibigkeit, Krebs und Herzkrankheiten.

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