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Globi soll die Kinder für Bio begeistern

Die Stiftung Biovision hat den Globi-Verlag bei der Herausgabe eines neuen Bandes unterstützt. Globi stellt als «schlauer Bauer» unverzüglich auf Bio-Landbau um. Ganz schlecht weg kommt der Anbindestall für Kühe.

 

 

Die Stiftung Biovision hat den Globi-Verlag bei der Herausgabe eines neuen Bandes unterstützt. Globi stellt als «schlauer Bauer» unverzüglich auf Bio-Landbau um. Ganz schlecht weg kommt der Anbindestall für Kühe.

Wer eine Gesellschaft beeinflussen will, richtet sich am besten an die Kinder. Deshalb lädt  der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) Schulklassen zum Lernen auf Bauernhöfen ein. Den gleichen Weg wählt die Stiftung Biovision. Unter ihrem Gründer Hans Rudolf Herren engagiert sie sich vor allem in Afrika und ermöglicht Bäuerinnen und Bauern den Zugang zu Informationen und Ausbildung in ökologischer Landwirtschaft. Herren ist Schweizer Bauernsohn, studierte an der ETH, wirkte jahrelang als Insektenforscher in Afrika und erhielt  zwei hohe Preise: 1995 den Welternährungspreis, 2013 den Alternativen Nobelpreis.  Aber auch in der Schweiz  will die Stiftung  ökologisches Denken und Handeln fördern.

Globi erneuert einen Hof

Das tut Biovision nun unter anderem mit dem Buch «Globi, der schlaue Bauer». Der Orell Füssli Verlag, der die Globi-Bücher herausgibt, hat dafür mit Biovision zusammengearbeitet.  Die Geschichte ist die, dass Globi in der Stadt auf einem Gemüsemarkt  einen alten  Bauern trifft, diesem hilft und ihn nach Hause begleitet. Als Bauer Ott  seine Tochter in Australien besuchen geht, springt Globi  spontan ein.

Er stellt den Hof sogleich auf Bio-Landbau um und entfaltet eine rege Aktivität: Er baut einen neuen Laufstall, er entsorgt die «Pestizide» (bei denen ein Behälter ein Leck hat, sodass welche in den Humus auslaufen), betreibt mit Kompogas einen Laster, stellt eine Vogelscheuche auf, lässt eine Gruppe junger Leute Gemüse pflanzen, richtet einen Hofladen ein, erlebt einen grossen Ansturm  auf sein Angebot «Ferien auf dem Bauernhof», legt ein Biotop an  – und als er gerade ein Hoffest macht, kommt Bauer Ott mit seiner Tochter Sue zurück. «Globi, das ist wirklich fein!» ruft dieser aus.  Sue übernimmt schliesslich  den blühenden Bauernhof.

Nicht-Bio gleich dumm?

«Globi, der schlaue Bauer» stellt den Hof sofort auf Bio um. Dazu erhält er Tipps von «klugen Bauersleuten» vom Hof nebenan. Und dann steht im Text geschrieben: 
Spät des Nachts noch mehrt beflissen / er sein schon gewonn’nes Wissen / über Biolandwirtschaft. / Das ist wirklich fabelhaft. Bei den «Pestiziden» heisst es im Globi-Buch:
«Ihn durchfährt ein kalter Schauer: / Ist es möglich, dass ein Bauer / alle diese Dinge nimmt, / nur damit die Ernte stimmt?»

Wenn für Biovision die Bio-Bauern die Schlauen sind, sind die konventionellen Bauern dann die Dummen?  Der «Schweizer Bauer» hat bei Biovision nachgefragt. Kommunikationsleiter David Fritz antwortet: «Nein, konventionell produzierende Bauern müssen nicht dumm sein. Aber eine Umstellung auf Bio wäre auf alle Fälle schlauer, wenn man alle Faktoren berücksichtigt.» Damit würden sie zur Gesundheit der Menschen, der Tiere, der Pflanzen und zu einer gesunden Umwelt beitragen. «Die konventionellen Methoden und Kunstdünger und Gifteinsatz sind auf lange Sicht schlicht nicht mehr tragbar, siehe Weltagrarbericht», sagt Fritz.

Anbindestall in Verruf

Ebenso schlecht weg kommt im kürzlich erschienenen Globi-Buch der Anbindestall. Bauer Ott führt Globi über das «heruntergekommene Bauerngut». Zum Kuhstall – auf der Illustration als Anbindestall erkennbar – heisst es dann:  
Traurig stehn im Stall die Tiere – / Kühe, an die vier mal viere. Von den Wänden fällt der Putz / und am Boden häuft sich Schmutz.  Globi fragt dann die Tiere, darunter die Kühe, was sie wünschen und was fehlt. Als der Bau des Laufstalles fertig ist, schätzen die Tiere dies: 
Alles ist perfekt gelungen – ganz nach Globis Anweisungen. «Prima», lobt die Kuh, «vollbracht! Danke, Globi, fein gemacht.»  Die Illustration verstärkt dies noch: Im Anbindestall stehen die Kühe völlig niedergeschlagen da, im Laufstall freuen sie sich sichtlich. Als Bauer  Ott zurückkommt und den neuen Laufstall sieht, ruft er aus: «Wow! Wohnt nun das Braunvieh toll!», / staunt der Bauer. «Wundervoll!»

«Täglich Auslauf nötig»

Der «Schweizer Bauer» hat die Stiftung Biovision gefragt, ob sie einen Laufstall für Kühe per se für tierfreundlicher hält. Fritz antwortet, dass Globis Kühe ja nicht nur einen Laufstall hätten, sondern  auch hinaus aufs Feld  gingen (siehe Titelbild). Für ihn steht aber fest: «Ein grosszügig angelegter Laufstall ist auf alle Fälle besser als der Anbindestall.» Um dann doch noch zu differenzieren: «Bei engen Platzverhältnissen im Stall kann auch der Anbindestall Sinn machen, sofern die Kühe täglich im Freien sind.»

 

30'500 Exemplare

Das Buch «Globi, der schlaue Bauer» ist auf Deutsch, Französisch und Englisch erschienen. Die Auflage beträgt 25500 deutsche, 2000 französische und 3000 englische Exemplare. Es ist im Buchhandel für Fr. 22.90 erhältlich. Das Hörbuch, gesprochen von Walter Andreas Müller, kostet Fr. 13.90.

 

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