/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Glyphosat: EU verlängert Zulassung um 1 Jahr

aiz |

 

Die EU-Kommission hat den Herbizidwirkstoff Glyphosat um ein Jahr bis zum 15. Dezember 2023 verlängert. Der Wirkstoff wurde im Jahr 2001 mit qualifizierter mehrheitlicher Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten genehmigt.

 

Die Entscheidung oblag nun allein der Brüsseler Behörde, da unter den Mitgliedstaaten sowohl im Oktober im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) als auch in dem entsprechenden Berufungsausschuss keine qualifizierte Mehrheit für oder gegen eine erneute Verlängerung zu Stande kam.

 

Neubewertung im 2023

 

Die jetzt erfolgte einjährige Verlängerung basiert auf der aktuell geltenden Risikobewertung, da die federführende Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre abschliessende Neubewertung des Wirkstoffs voraussichtlich erst im Juli 2023 vorlegen wird. Ursprünglich war eine Präsentation der Ergebnisse spätestens für Herbst dieses Jahres anvisiert worden. Diese Frist sei aber aufgrund der umfangreichen Rückmeldungen im Bewertungsprozess nicht einzuhalten, begründete die Behörde in Parma laut Agra-Europe die Verzögerung.

 

Derweil stellte die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) im Rahmen der neuen Risikobewertung bereits Ende Mai dieses Jahres klar, dass die Einstufung von Glyphosat als krebserregend «nicht gerechtfertigt» sei. Ferner wurde die bestehende Einstufung beibehalten, demzufolge der Wirkstoff Verursacher schwerer Augenschäden und giftig für Wasserlebewesen ist. Damit bestätigte die EU-Behörde in Helsinki ihre Einschätzung aus dem Jahr 2017, die damals mit zur fünfjährigen Wiederzulassung von Glyphosat beigetragen hatte.

 

Deutschland will Verbot

 

Der Wirkstoff Glyphosat wurde im Jahr 2001 mit qualifizierter mehrheitlicher Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten genehmigt. Diese Genehmigung wurde 2017 für fünf Jahre bis zum Dezember 2022 erneuert. Pflanzenschutzmittelhersteller wie Bayer und Syngenta hatten im Dezember 2019 eine Verlängerung beantragt.

 

Das Pflanzenschutzmittel steht unter anderem in der Kritik, Krebs zu verursachen, Hersteller Bayer weist das hingegen vehement zurück. Deutschland will ab Anfang 2024 Glyphosat nicht mehr zulassen.

 

Wie wirkt Glyphosat?

 

Glyphosat wird durch alle grünen Pflanzenteile (nicht verholztes lebendes Pflanzengewebe wie Blätter und Stängel) aufgenommen. Glyphosat verteilt sich in der ganzen Pflanze und führt zu einem vollständigen Verwelken und Absterben der Pflanzen.

 

Der Wirkstoff ist nicht selektiv, das heisst er wirkt nicht nur im Unkraut, sondern auch in jeder getroffenen Kulturpflanze. Glyphosat kann daher nicht während des Wachstums von Kulturpflanzen angewendet werden, da es auch diese schädigen oder abtöten würde.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Habt Ihr euren Mais geerntet?

    • Ja:
      33.31%
    • Nein:
      37%
    • Teilweise:
      22.49%
    • Habe keinen Mais:
      7.2%

    Teilnehmer insgesamt: 1681

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?