/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Glyphosat-Schreck bleibt aus

Der befürchtete Frontalangriff auf Glyphosat im «Make America Healthy Again»-Report von Robert F. Kennedy Jr. ist ausgeblieben. Zwar warnt der Bericht vor Gesundheitsrisiken durch Pflanzenschutzmittel, konkrete regulatorische Änderungen fordert die MAHA-Kommission jedoch nicht.

Der von US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. vorgelegte Bericht «Make America Healthy Again» (MAHA) fällt in Bezug auf Pflanzenschutzmittel weniger drastisch aus als erwartet. Entgegen anfänglicher Befürchtungen enthält der Bericht keine konkreten Forderungen nach einer Regulierung des umstrittenen Herbizidwirkstoffs Glyphosat.

Der Bericht, der sich mit den möglichen Ursachen chronischer Erkrankungen bei Kindern in den USA befasst, von Kennedy gemeinsam mit US-Präsident Donald Trump vorgestellt. In der Vorwoche kursierten Gerüchte, Kennedy wolle Glyphosat als potenziell gesundheitsgefährdend einstufen. Infolgedessen verlor die Aktie des Glyphosatherstellers Bayer AG zwischenzeitlich deutlich an Wert. Der MAHA-Bericht enthält jedoch keine solche Aussage.

Warnung vor möglichen Risiken

Pflanzenschutzmittelwirkstoffe werden im Bericht als möglicher Risikofaktor genannt. Es werden einzelne Studien zitiert, die Glyphosat mit Krebserkrankungen und Entwicklungsstörungen in Verbindung bringen. Auch der in der EU seit Jahrzehnten verbotene, aber in den USA weiterhin verwendete Herbizidwirkstoff Atrazin wird thematisiert. Atrazin könne unter anderem endokrinschädliche Wirkungen haben, warnt der MAHA-Report.

In den USA spielen glyphosathaltige Herbizide eine grosse Rolle in der Landwirtschaft. Häufig wird das Unkrautbekämpfungsmittel in Kombination mit glyphosatresistenten Sorten von Mais, Soja oder Baumwolle eingesetzt. Diese Bedeutung dürfte auch der Grund sein, warum die MAHA-Kommission in ihren Empfehlungen zurückhaltend ist.

Veränderungen bei landwirtschaftlichen Praktiken sorgfältig prüfen

Der Bericht erkennt an, dass schnelle Änderungen bei landwirtschaftlichen Praktiken «nachteilige» Auswirkungen auf die amerikanische Landwirtschaft sowie die heimische und globale Lebensmittelverfügbarkeit haben könnten.

«Massnahmen, die Pflanzenschutzmittel über die vom Kongress festgelegten risikobasierten und wissenschaftlichen Standards hinaus weiter regulieren oder einschränken, müssen sorgfältig geprüft werden», heisst es im Bericht.

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      6.38%
    • Ja, aus Mais:
      9.4%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      9.06%
    • Nein:
      75.17%

    Teilnehmer insgesamt: 1192

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?