Der Tessiner Heimatschutz (STAN) wehrt sich weiterhin gegen ein Windpark-Projekt am Gotthard. Gegen den Richtplan der Gemeinde Airolo TI legte der Verband Rekurs beim Staatsrat ein, wie die STAN am Dienstag mitteilte.
Die Heimatschützer fürchten negative Folgen für das Landschaftsbild der Gotthardregion, wie aus einem Communiqué hervorgeht. Sie weisen darauf hin, dass die geplanten fünf Windräder zwischen 127 und 140 Meter hoch sein sollen. Das seien Dimensionen von Hochhäusern mit bis zu 46 Stockwerken, hiess es.
Die verschiedenen Interessen - sprich Naturschutz gegenüber Nutzung von Windenergie - seien nach Ansicht der STAN nicht ausreichend gegeneinander abgewogen worden. Der Rekurs, der auch von der Stiftung für Landschaftsschutz unterstützt wird, richtet sich gegen den Richtplan der Gemeinde Airolo.
Dieser wurde im Dezember vom Gemeinderat gutgeheissen. Schon einmal bremste die STAN den Windpark aus. Im Jahr 2011 hiess das kantonale Verwaltungsgericht einen Rekurs gegen die bereits vom Kanton genehmigten Pläne gut. Kritisiert wurde das Fehlen einer Studie zu Auswirkungen auf die Umwelt. Airolo musste mit der Planung von vorne beginnen.
Federführend bei dem Windparkprojekt ist die Azienda Elettrica Ticinese (AET). Das Elektrizitätswerk befindet sich vollumfassend im Besitz des Kantons. Gemäss AET sind fünf Windräder zu jeweils 2,3 MW vorgesehen. Die jährliche Leistung soll 30 GWh betragen, was mit dem Stromverbrauch von 7500 Haushalten gleichgesetzt wird.